Das Bündnis „Osterholz bleibt“ hat auf einer Pressekonferenz in dem seit 2018 von der Abholzung bedrohten Osterholz Wald bei Wuppertal angekündigt, alles zu tun, um den Wald zu erhalten und
auch im Falle einer Räumung der Baumbesetzung und einer Rodung nicht tatenlos zuzusehen. In dem Gebiet zwischen Mettmann, Haan und Wuppertal will der Kalksteingrubenbetreiber Oetelshofen fünf Hektar Wald roden für den Abraum, der bei der Förderung von Kalk entsteht. Bisher konnten die Bäume durch den Widerstand der Bürgerinitiative „Osterholz bleibt“ erhalten bleiben.
Die Pressekonferenz im Wald stieß auf breites Interesse der lokalen Medien. Eine Vertreterin der Klimagerechtigkeitsinitiative DAR JÎN (kurdisch für „Lebensbaum“) sagte in ihrem Statement, dass Osterholz nicht allein ist und es in ganz Deutschland ähnliche Kämpfe gibt, wie an vielen anderen Orten der Welt auch. Diese Kämpfe hätten die gleichen Fragen zur Grundlage: „Wie wollen wir angesichts des Klimawandels Entscheidungen treffen? Woran soll sich die Entscheidungsfindung orientieren? An der Ökonomie, also dem wirtschaftlichen Profit einiger wenige Konzerne oder Firmen? Oder an der Ökologie, dass heißt dem Schutz und Erhalt der Natur und der lebenswichtigen Ressourcen, unser aller Lebensgrundlage? Für uns steht fest: Ökologie vor Ökonomie!"
Das Bündnis ruft alle Menschen zu einer Demonstration am kommenden Sonntag um 14 Uhr vom Bahnhof Vohwinkel in den Wald mit anschließendem Spaziergang auf. Neben Redebeiträgen der beteiligten Initiativen gibt es auch Musik von der Gruppe „Fortschrott" und dem Chor „Lebenslaute".