Protest gegen Februar-Komplott in Jerewan

Anlässlich der weltweiten Proteste gegen die Verschleppung Abdullah Öcalans hat auch die kurdische Gemeinde in Armeniens Hauptstadt Jerewan ihre Forderung nach Freiheit für den PKK-Begründer bekräftigt.

In der armenischen Hauptstadt Jerewan sind diesen Sonntag verschiedene kurdische Organisationen zusammengekommen, um ihre Forderung nach Freiheit für Abdullah Öcalan zu bekräftigen. Hintergrund ist der bevorstehende Jahrestag der Verschleppung des kurdischen Vordenkers. Am 15. Februar 1999 war Öcalan aus der griechischen Botschaft im kenianischen Nairobi in die Türkei entführt worden. Seitdem wird er auf der Gefängnisinsel Imrali in politischer Geiselhaft gehalten.

Bei dem Treffen in Jerewan wurde eine gemeinsame Erklärung der verschiedenen kurdischen Initiativen in Armenien abgegeben. Abdullah Öcalan gelte nicht nur als Repräsentant der Kurdinnen und Kurden, sondern sei auch für die anderen Völker in Kurdistan und der Region eine Symbolfigur, hieß es. Seine Verschleppung habe das Ziel gehabt, ihn vom Volk zu trennen. „Dies ist den Kräften des Komplotts nicht gelungen. Das Band zwischen Rêber Apo und dem Volk ist bis heute stark und intakt.“

Kurdische Gemeinde in Jerewan

Der Parlamentarier Kinyas Hasanov (auch bekannt als Kinyazê Hemîd), der zugleich Vorsitzender der kurdischen Gemeinde in Armenien ist, bezeichnete das internationale Komplott gegen Öcalan als ein „erfolgloses Unterfangen, die kurdische Befreiungsbewegung zu zerschlagen“. Sinnbildlich für den Misserfolg stehe als jüngstes Beispiel der Guerillawiderstand gegen die türkische Besatzungsoperation in Gare. Silo Dirboyan, Ko-Vorsitzender des Kurdistan-Komitees verurteilte das Februar-Komplott und äußerte die Hoffnung, dass die physische Befreiung Öcalans schon bald geschehe. Auch Jenya Qadir von der Union freier Frauen sowie Mirazê Cemal, Mitglied des kurdischen Schriftstellerverbands in Armenien, richteten einige Worte an die Anwesenden.