Frauen in Armenien begrüßen Gefängniswiderstand

In der armenischen Hauptstadt Jerewan hat ein Treffen der Freien Frauenunion Armeniens stattgefunden. Die Aktivistinnen verurteilten die Gewalt an den Friedensmüttern in Nordkurdistan und grüßten den Gefängniswiderstand gegen die Isolation Öcalans.

In Armeniens Hauptstadt Jerewan hat ein Treffen des Rates der Freien Frauenunion (Yekîtiya Jinên Azad, YJA) stattgefunden.  Auf einer anschließenden Pressekonferenz verurteilten die Aktivistinnen die Gewalt an kurdischen Friedensmüttern durch türkische Sicherheitskräfte und erklärten ihre Solidarität mit den Frauen.

Anlass für die Zusammenkunft am gestrigen Sonntag waren der Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan, der größtenteils von rund 7000 in der Türkei inhaftierten politischen Gefangenen getragen wird. Diskutiert wurde auch der Besuch von zwei Öcalan-Anwält*innen auf der Gefängnisinsel Imrali Anfang Mai. Erstmals nach fast acht Jahren hatten die Verteidiger*innen Abdullah Öcalans ihren Mandanten am 2. Mai besucht. Die Aktivistinnen der Freien Frauenunion verwiesen darauf, dass die Isolation damit nicht aufgehoben und die Forderungen der Hungerstreikenden nicht erfüllt worden sind.

„Wir als Frauen Armeniens erklären, die Isolation Öcalans nicht zu akzeptieren. Über den Besuch auf Imrali waren wir zwar erfreut, doch wir wissen, dass der türkische Staat seine faschistischen Praktiken fortsetzen wird. Wir begrüßen den Gefängniswiderstand gegen die Isolation“, sagte die YJA-Vorsitzende Tamar Kalashian.