Irak: Raketenangriff auf US-Stützpunkt al-Balad

Ein von US-Soldaten genutzter Luftwaffenstützpunkt nördlich von Bagdad ist von Raketen getroffen worden. Nach Angaben des irakischen Militärs wurden dabei vier Soldaten verletzt. Auf der Basis schlugen bereits vor Tagen mehrere Raketen ein.

Auf dem von US-Soldaten genutzten Luftwaffenstützpunkt al-Balad im Zentralirak sind am Sonntag mehrere Raketen eingeschlagen. Vier irakische Soldaten sind dabei verletzt worden, gab das irakische Militär bekannt. Die Soldaten, darunter zwei Offiziere, hätten das Eingangstor der Basis bewacht, als sich der Angriff mit insgesamt acht Raketen ereignete. Die Geschosse sollen auch das Rollfeld getroffen haben. Wer hinter dem Angriff steckt, war zunächst unklar. Der Stützpunkt liegt rund 80 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad in der Provinz Salah al-Din.

Zuletzt hielten sich in al-Balad offenbar nur noch 15 US-Soldaten auf. Der Großteil der US-Truppen hatte die Basis zuvor wegen der Spannungen zwischen den USA und Iran verlassen. Auf dem Militärstützpunkt al-Balad sind unter anderem F-16-Kampfflugzeuge stationiert, die der Irak von den USA gekauft hat. Auch ein kleines Kontingent der US-Luftwaffe und Mitarbeiter von US-Firmen waren zuletzt dort stationiert.

In al-Balad waren schon letzte Woche zwei Raketen eingeschlagen. Nach der Tötung des iranischen Generals und Kommandeurs der Al-Quds-Brigaden Ghassem Soleimani durch einen gezielten US-Drohnenangriff im Irak hatte Teheran zuletzt mit mehreren Raketenangriffen auf vom US-Militär genutzte Stützpunkte geantwortet.