HPG veröffentlichen Januarbilanz

Die HPG haben eine Bilanz für Januar veröffentlicht. Demnach wurden bei 120 Guerillaaktionen 31 Soldaten getötet. Der türkische Staat setzte 252 Mal Chemiewaffen und unkonventionellen Bomben ein. Zehn Guerillakämpfer:innen sind gefallen.

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben eine Kriegsbilanz für den Monat Januar veröffentlicht. Demnach wurden mindestens 31 Soldaten der türkischen Armee getötet. Zehn Guerillakämpfer:innen sind gefallen.

Die HPG betonen, dass der Kampf zu jeder Jahreszeit fortgesetzt werde, auch im Winter. Die türkische Armee befinde sich angesichts der Guerillawiderstands in einer ausweglosen Situation und habe diesen auch durch eine Ausweitung der Angriffe und dem Einsatz modernster NATO-Technologie nicht durchbrechen können. Auch sei es dem türkischen Staat nicht gelungen, seine Niederlage durch Falschmeldungen und erfundene Siegesmeldungen zu verschleiern.

Die Armee hat keinerlei moralische Werte“

In der vom Pressezentrum der HPG veröffentlichten Erklärung heißt es weiter: „Die kriegsverbrecherische türkische Armee, die die Leichen ihrer eigenen Soldaten im Feld zurücklässt und sie mit Kampfflugzeugen und Artillerie bombardiert, um zu verhindern, dass sie unter die Kontrolle der Guerilla gelangen, die die Leichen von Soldaten in Müllsäcke steckt und von Klippen wirft, hat wieder einmal deutlich gezeigt, dass sie keine moralischen Werte besitzt.“

Die HPG betonen, dass das AKP/MHP-Regime vor den Augen der Weltöffentlichkeit unzählige schwere Kriegsverbrechen begeht, indem sie chemische Waffen, Phosphorbomben, thermobarische Bomben und unkonventionelle Sprengkörper gegen Stellungen der Guerilla einsetzt. „Trotz all dieser unmenschlichen Angriffe hat der opferbereite Widerstand unserer Kräfte die Invasionstruppen effektiv getroffen. Damit wurde ein sehr wichtiges Niveau offenbart und dem Ziel der türkischen Armee, die Gebiete in kürzester Zeit zu besetzen, Grenzen aufgezeigt“, erklären die HPG. Die türkische Armee habe sich aus verschiedenen Gebieten zurückziehen müssen und sei in die Defensive geraten.

An Winterbedingungen angepasster Kampf

Zum Kampf im Winter schreiben die HPG: „Die Freiheitsguerilla Kurdistans, die sich trotz der harten Winterbedingungen in der rauen Geografie Kurdistans neu strukturiert und auf den Guerillakampf der demokratischen Moderne fokussiert hat, setzte ihren Kampf den ganzen Januar über ununterbrochen fort, veränderte die üblichen Methoden und organisierte sich entsprechend den Bedingungen der Zeit neu. Unsere radikal neu strukturierten Kräfte haben diese Veränderung in einer Zeit des intensivsten Krieges in die Praxis umgesetzt. Mit professionellen Guerillaeinheiten haben sie alle Dimensionen des Geländes mit Kriegstunneln und Stellungen effektiv genutzt und den Angreifern an den unmöglichsten Stellen schwere Schläge versetzt.

Aktivster Winter in der Geschichte des Freiheitskampfes“

Wir erleben einen der aktivsten Winter in der Geschichte unseres Kampfes. Es wurde deutlich, dass die Guerilla den Feind zu allen Jahreszeiten und unter allen Geländebedingungen treffen kann. Auf diese Weise ist die Idee einer permanenten Kriegsführung konkret geworden, eine Kriegsführung, die jeden Monat und jeden Tag des Jahres aktiv ist und dem Feind Schläge zufügt. Unsere Kräfte haben dem Feind keine Luft zum Atmen gelassen und in den Gebieten Zap, Avaşîn und Metîna Geschichte geschrieben. Ihr Kampf hat eine neue Seite in der Geschichte des Widerstands der unterdrückten Völker aufgeschlagen.

Kampf in Nordkurdistan geht weiter“

Die Freiheitsguerilla Kurdistans setzt ihren effektiven und historischen Kampf auch in Nordkurdistan mit hoher Leistung fort. Sie hat Tausende von Operationen der türkischen Armee nicht nur vereitelt, sondern den Feind trotz der winterlichen Bedingungen getroffen und einen zu dieser Jahreszeit nie dagewesenen Widerstand geleistet.

Unsere Kräfte sind in Botan unter großen Risiken aufopferungsvoll gegen die Invasionstruppen und Kollaborateure vorgegangen. Sie haben erneut deutlich gemacht, dass die Kolonialisten und Kollaborateure auf jeden Fall zur Rechenschaft gezogen werden. Mit ihren Aktionen treffen sie die Kolonialisten ins Gehirn und die Kollaborateure ins Herz.

Zehn Guerillakämpfer:innen gefallen“

Die tapferen Söhne und Töchter unseres Volkes sind ohne Zögern in den Tod gegangen, um die Würde des Volkes zu schützen, ihre Träume von einer freien Zukunft zu verwirklichen und Kurdistan zu verteidigen. Die Gefallenen haben ihre historische Aufgabe erfüllt, indem sie dem Weg von Egîd und Zîlan gefolgt sind und die Aufgabe, die Fahne des Kampfes zum Sieg zu tragen, übernommen haben. Im Januar 2023 sind zehn unserer Weggefährt:innen im Widerstand gefallen. Wir versprechen, dass wir den Widerstand auf der Grundlage ihres Kampfes weiter ausbauen und das Andenken an unsere Gefallenen mit dem Sieg krönen werden.“

Die Januar-Bilanz

Die einmonatige Kriegsbilanz zwischen dem 1. und 31. Januar wird von den HPG wie folgt angegeben:

Aktionen der Guerilla:

- Es wurden 120 Guerillaaktionen durchgeführt, bei denen die Taktiken Sabotage, Sniper, schwere Waffen, „Hit-and-Run“ kombiniert wurden.

In Folge der Aktionen wurden 31 Soldaten der türkischen Armee getötet, ein Soldat wurde verletzt.

Angriffe der türkischen Armee:

- Soweit die HPG feststellen konnten, wurden die Medya-Verteidigungsgebiete, insbesondere die Widerstandsstellungen der Guerilla, 134 Mal von Kampfflugzeugen und 38 Mal von Kampfhubschraubern bombardiert. Außerdem wurden sie Hunderte Male mit Haubitzen, Mörsern, Panzern und schweren Waffen angegriffen.

- Die Stellungen der Guerilla wurden 252 Mal mit unkonventionellen Bomben und chemischen Waffen angegriffen.

Vernichtetes Militärmaterial der türkischen Armee:

- 1 Stellung
- 2 Überwachungskamerasysteme
- 1 Granatwerfer
- 1 Militärzelt
- 1 Teleskop
- 1 Drohne
- 1 Bagger

Von der Guerilla beschädigte Militärausrüstung:

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