„Dialoge mit Öcalan“ in Katalonien, Frankreich und Italien

In Katalonien, Frankreich und Italien ist im Rahmen der Aktionstage „Dialoge mit Öcalan – Ideen lassen sich nicht einsperren“ über die Inhalte und Umsetzbarkeit der Ideen von Abdullah Öcalan diskutiert worden.

Ideen lassen sich nicht einsperren

„Dialoge mit Öcalan – Ideen lassen sich nicht einsperren“ lautet das Schlagwort der Aktionstage, mit denen seit Samstag weltweit die Ideen des kurdischen Vordenkers verbreitet und Zeichen gegen seine Isolation auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali gesetzt werden. Im diesem Rahmen gibt es Lesungen, Diskussionsveranstaltungen, Infostände, Performances, Kundgebungen und Radioprogramme in rund fünfzig Städten auf mehreren Kontinenten.

Katalonien: Abdullah Öcalans Ideen lassen sich nicht einsperren

Im katalonischen Lleida ist auf einer Veranstaltung der 2018 gegründete Solidaritätsgruppe „Ponent amb Kurdistan" eine auf dem Stück „La celda sin noche“ des Basken Galder Irusta basierende Performance aufgeführt worden, im Anschluss gab es eine Diskussion. Die „Grup de suport a la lucha del Kurdistan“ stellte im Athenäum Salvadora Catà in Girona Inhalte aus der Philosophie Abdullah Öcalans vor, diskutiert wurde unter anderem über die Begriffe Nation und Konföderalismus und das Konzept einer demokratischen Zivilisation.


Frankreich und Italien

Das internationalistische Kollektiv Marseille-Kurdistan lud am Samstag zu einer Diskussionsveranstaltung über die Selbstbestimmungsstrategien der Völker im Nahen Osten im Gegensatz zum Nationalstaatskonzept ein. Referent:innen der Akademie der Demokratischen Moderne und einer Fachgruppe für Jineolojî aus der Provence berichteten über die Umsetzung der Ideen von Öcalan in der Praxis und die theoretischen Grundlagen. Zum Abschluss gab es ein Konzert von Musiker:innen aus der kurdischen Kulturbewegung TEV-ÇAND.

In einem Dorf im Valle Varaita in Nordwestitalien wurde über Anwendungsmöglichkeiten des Konzepts „Demokratischer Konföderalismus“ im ländlichen Raum diskutiert. An der Veranstaltung im Innenhof des Hauses eines ehemaligen Pfarrers nahmen Menschen aus dem Dorf, Kleinbauern, Saisonarbeitskräfte und Studierende teil.