Bagdad: Fünf Tote bei Raketenangriff nahe Flughafen

Bei einem Raketenangriff in der Nähe des Flughafens von Bagdad sind fünf Angehörige derselben Familie getötet worden. Bei den Todesopfern handelt es sich um drei Kinder und zwei Frauen, weitere zwei Kinder wurden verletzt.

Bei einem Raketeneinschlag in der Nähe des Flughafens von Bagdad sind fünf Angehörige derselben Familie ums Leben gekommen. Zwei weitere seien schwer verletzt worden, teilte das Militär am Montag mit. Bei den Toten handelte es sich um drei Kinder und zwei Frauen, die auf der Stelle tot gewesen seien. Zwei Schwerverletzte seien ebenfalls minderjährig gewesen, so das irakische Militär. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Die Rakete vom Typ Katjuscha habe den internationalen Flughafen treffen sollen, sei jedoch in ein Wohnhaus in Al-Jihad, einem Viertel im nahegelegenen Bezirk Al-Rashid eingeschlagen. Der Angriff sei ein „feiges Verbrechen“ gewesen und die Täter seien „kriminelle Banden“, die Chaos anrichten und Menschen terrorisieren wollten, hieß es in einer Stellungnahme der Armee. Der irakische Ministerpräsident Mustafa al-Kadhimi ordnete die Festnahme der Verantwortlichen an. Solchen Banden dürften nicht ungestraft mit der Sicherheit des Landes spielen, sagte Kadhimi.

In vergangenen Monaten kam es im Irak häufig zu Raketenangriffen. Oftmals zielen sie auf Militärstützpunkte, die den US-Truppen genutzt werden, die hochgesicherte Grüne Zone in Bagdad und den Flughafen der Hauptstadt ab. Die US-Regierung drohte vergangene Woche, ihre Botschaft zu schließen, wenn Bagdad nicht gegen schiitische Milizen vorgeht, die als Drahtzieher der Angriffe vermutet werden. Die Spannungen waren eskaliert, nachdem die USA im Januar in der Nähe des Bagdader Flughafens bei einem Raketenangriff den iranischen General Ghassem Soleimani und den Anführer von Kataib Hisbollah, Abu Mahdi al-Muhandis, getötet hatten.