Zivilist bei Angriff auf Ain Issa verletzt

Bei einem Artillerieangriff der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen auf ein Dorf westlich von Ain Issa ist ein Zivilist verletzt worden.

Bei einem Artillerieangriff auf ein Dorf nahe der nordsyrischen Kleinstadt Ain Issa ist am Montag ein Zivilist verletzt worden. Der Mann aus der Ortschaft Khalidiya (Xalidiyê) habe Verletzungen in der Bauchgegend erlitten, zur Schwere machte das Krankenhaus keine Angaben.

Khalidiya liegt im Westen von Ain Issa und wird regelmäßig von der Türkei und ihren islamistischen Hilfstruppen angegriffen. Nahezu täglich schlägt in der Gegend aus der Besatzungszone abgefeuerte Artillerie ein, erst vor einer Woche war die Region massiv bombardiert worden. Gezielte Angriffe auf zivile Siedlungsgebiete stellen Kriegsverbrechen dar. Von der internationalen Staatengemeinschaft wird das Handeln des türkischen Staates in den Autonomiegebieten von Nord- und Ostsyrien weitestgehend ignoriert.

Der namentlich noch unbekannte Zivilist aus Khalidiya wird in einer Klinik in Ain Issa behandelt

Strategische Lage

Ain Issa liegt südlich der türkischen Besatzungszone und ist als Verbindungsglied zwischen den selbstverwalteten Regionen Euphrat (Kobanê) und Cizîrê von strategischer Bedeutung. Seit Jahren ist die Stadt im Fadenkreuz der Türkei und wird immer wieder zum Ziel von intensiven Angriffswellen und Besatzungsversuchen. Die Attacken zielen darauf ab, die Bevölkerung zu zermürben und in die Flucht zu treiben. Viele Menschen haben die Stadt bereits verlassen.

Massaker in Ain Issa

In den frühen Morgenstunden des 4. August zerstörte türkische Artillerie ein Haus im östlich der Stadt gelegenen Dorf Safawiya (Sefawiyê). Ein 54-jähriger Mann und drei seiner Kinder wurden getötet. Die Mutter und ein weiteres Kind wurden verletzt. Tage zuvor waren zwei Zivilisten bei Angriffen auf Ain Issa verletzt worden.