Artillerieangriffe auf Umland von Ain-Issa-Camp

Im Umland des Flüchtlingslagers in Ain Issa schlägt Artillerie ein. Auch das nahegelegene Dorf Muallaq wird von den Besatzungstruppen bombardiert.

Die nordsyrische Kleinstadt Ain Issa ist erneut Ziel von Artillerieangriffen der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Hilfstruppen. Seit dem späten Nachmittag wird das Umland des Geflüchtetenlagers nördlich der Stadt sowie das nahegelegene Dorf Muallaq (ku. Muelek) unter Beschuss gesetzt.

Zuvor wurden die im Westen von Ain Issa gelegene Ortschaft Khalidiya (Xalidiyê) sowie Punkte an der Schnellstraße M4 bombardiert. Zu den Auswirkungen der Angriffe liegen bisher keine Informationen vor.

Nach Artillerieeinschlägen streigt Rauch über Ain Issa auf

Ain Issa liegt südlich der türkischen Besatzungszone und ist als Verbindungsglied zwischen den selbstverwalteten Regionen Euphrat (Kobanê) und Cizîrê von strategischer Bedeutung. Seit Jahren ist die Stadt im Fadenkreuz der Türkei und wird immer wieder zum Ziel von intensiven Angriffswellen und Besatzungsversuchen. Die Attacken zielen darauf ab, die Bevölkerung zu zermürben und in die Flucht zu treiben. Viele Menschen haben die Stadt bereits verlassen.

Massaker in Ain Issa

In den frühen Morgenstunden des 4. August zerstörte türkische Artillerie ein Haus im östlich der Stadt gelegenen Dorf Safawiya (Sefawiyê). Ein 54-jähriger Mann und drei seiner Kinder wurden getötet. Die Mutter und ein weiteres Kind wurden verletzt.