US-Soldaten in Rimêlan bei Drohnenangriff leicht verletzt

Bei dem Drohnenangriff auf die Basis in Rimêlan sind doch mehrere US-Soldaten sowie Koalitionskräfte verletzt worden. Das US-Militär war zunächst davon ausgegangen, dass es bei der Attacke in der Nacht zum Samstag keine Opfer gegeben habe.

QSD-Mitglieder nicht betroffen

Bei dem Drohnenangriff im Nordosten von Syrien in der Nacht zum Samstag sind doch mehrere Soldaten der USA und der internationalen Anti-IS-Koalition verletzt worden. Dies teilte ein US-Beamter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mit. Das US-Militär war zunächst davon ausgegangen, dass es bei dem Drohnenangriff auf den Stützpunkt Kharab al-Jir keine Opfer gegeben habe. Eine genauere Untersuchung habe jedoch ergeben, dass einige Soldaten leichte Verletzungen erlitten, einschließlich Rauchinhalation. Einige von ihnen seien zur weiteren Auswertung an einen anderen Ort gebracht worden.

Die Basis Kharab al-Jir befindet sich in der südwestlich von Dêrik gelegenen Kleinstadt Rimêlan und wird auch von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) genutzt. Es handelt sich um den zweiten größeren Angriff auf US-Streitkräfte in den vergangenen Tagen inmitten wachsender Spannungen im Nahen Osten. Bislang hat sich niemand zu dem Angriff bekannt. Verletzte QSD-Mitglieder soll es nach bisherigem Kenntnisstand nicht gegeben haben.

Kharab al-Jir ist seit Beginn des israelischen Gazakrieges im Oktober bereits mehrfach attackiert worden. Zu den Angriffen hatte sich in der Regel die Iran-treue Gruppierung „Islamischer Widerstand im Irak“ bekannt. Im Februar waren bei einem Drohnenangriff des Söldnerverbands auf einen US-Stützpunkt in der Deir ez-Zor fünf QSD-Kämpfer ums Leben gekommen. Ziel des Angriffs war ein Abschnitt innerhalb der Basis am Ölfeld Al-Omar, in der die QSD eine Ausbildungsakademie für den Kampf gegen den IS betreiben.

Angriff auf Basis im Irak

Anfang der Woche war zudem zum wiederholten Mal ein Luftwaffenstützpunkt im Irak attackiert worden. Sieben amerikanische Soldaten wurden bei dem Raketenangriff auf die Koalitionsbasis Ain al-Asad in der Provinz Al-Anbar verletzt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte, man werde solche Attacken nicht hinnehmen.

US-Soldaten in Syrien und im Irak

Die USA haben derzeit etwa 900 Soldaten in Syrien und rund 2.500 im Irak stationiert, unter anderem wegen des Kampfes gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Die Dschihadistenmiliz hatte in beiden Ländern einst bedeutende Gebiete kontrolliert und ein Kalifat errichtet. Nach mehrjährigen und opferreichen Offensiven sowohl in Syrien als auch im Irak konnte die Terrorgruppe militärisch besiegt werden. IS-Schläferzellen sind aber in beiden Ländern weiter aktiv und verüben Anschläge.

Titelbild: US-Truppen in Nordostsyrien, November 2020 © Spc. Jensen Guillory | gemeinfrei