Raketenangriff auf Basis in Rimêlan
Die Koalitionsbasis bei Rimêlan in Syrien ist mit Raketen angegriffen worden. Ausgangspunkt der Attacke war die Stadt Zumar im nördlichen Irak.
Die Koalitionsbasis bei Rimêlan in Syrien ist mit Raketen angegriffen worden. Ausgangspunkt der Attacke war die Stadt Zumar im nördlichen Irak.
Ein bei Rimêlan in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien gelegener Stützpunkt der US-geführten internationalen Anti-IS-Koalition ist aus dem Irak mit Raketen angegriffen worden. Die fünf Raketen sollen am Sonntagabend von der Ladefläche eines Lieferwagens in der Grenzstadt Zumar abgeschossen worden sein, teilten irakische Sicherheitskräfte mit. „Gesetzlose Elemente“ hätten die Projektile gegen 21.50 Uhr Ortszeit (20.50 Uhr MEZ) gestartet, hieß es.
Nach dem Angriff sei ein großer Fahndungseinsatz in der nördlichen Provinz Ninowa eingeleitet worden, um die Urheber des Beschusses zu finden, erklärten die irakischen Sicherheitskräfte. Dabei sei das Fahrzeug gefunden und angezündet worden, von dem die Raketen abgefeuert wurden. Die USA dagegen erklärten, ein Kampfflugzeug der Koalition habe den Raketenwerfer im Rahmen der Selbstverteidigung bombardiert. Auf US-amerikanischer Seite habe es keine Verletzten gegeben.
Der Angriff auf die Basis in Rimêlan, die auch von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) genutzt wird, ist der erste seit Anfang Februar, nachdem von Iran unterstützte Milizen im Irak ihre Angriffe auf US-Truppen eingestellt hatten. Im Winter hatten Teheran-treue Gruppierungen vor dem Hintergrund des Gazakrieges Angriffe mit Drohnen und Raketen gegen im Nahen Osten stationierte US-Militärs verübt.
Die USA haben etwa 900 Soldaten in Syrien und rund 2.400 im Irak stationiert. Sie nehmen am Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) teil. Der selbsternannte IS hatte in beiden Ländern einst bedeutende Gebiete kontrolliert und ein Kalifat errichtet. Nach mehrjährigen und opferreichen Offensiven sowohl in Syrien als auch im Irak konnte die Miliz militärisch besiegt werden. IS-Schläferzellen sind aber in beiden Ländern weiter aktiv und verüben Anschläge.
Titelbild: Demonstration an einer US-Basis in Til Xelef (Tall Halaf) gegen den wenige Tage später begonnenen Angriffskrieg der Türkei auf Serêkaniyê, 6. Oktober 2019 (c) Hawarnews