Irak: Pro-iranische Milizen wollen US-Truppen vertreiben

Nach der Tötung eines Kommandeurs einer pro-iranischen Miliz bei einem US-Angriff in Bagdad ruft der „Islamische Widerstand im Irak“ zu einer Einheitsfront im Kampf gegen amerikanische Truppen auf.

Nach der Tötung eines Kommandeurs einer Iran-nahen Miliz bei einem US-Drohnenangriff hat die Gruppierung „Islamischer Widerstand im Irak“ zur Bildung einer Einheitsfront im Kampf gegen amerikanische Truppen aufgerufen. Der Milizverband forderte in einer über den Messengerdienst Telegram verbreiteten Erklärung am Freitag andere Gruppen dazu auf, sich an der Vertreibung von US-Streitkräften zu beteiligen.

Am Mittwoch war bei einem US-Drohnenschlag der Kommandeur der pro-iranischen Miliz Kataib Hisbollah, Abu Bakir al-Saadi, in Bagdad getötet worden. Damit hatten die USA eigenen Angaben nach auf einen Angriff in Jordanien nahe der syrischen Grenze reagiert, bei dem Ende Januar zwei amerikanische Soldatinnen und ein Soldat ums Leben kamen.

Mit dem Angriff auf Al-Saadi hätten die USA „ihre Verbrechen vergrößert und damit alle Einsatzregeln verletzt“, hieß es in der Erklärung des Islamischen Widerstands im Irak weiter. Die Gruppe ist eine Koalition Teheran-treuer Milizen im Irak, die seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges im vergangenen Oktober unter diesem Namen agieren und der iranischen Revolutionsgarde unterstehen.