MFS-Kommandant bei türkischer Drohnenattacke verletzt

Bei einem türkischen Drohnenangriff auf ein Fahrzeug nahe Til Temir ist ein Kommandant des Militärrats der Suryoye verletzt worden. Der Wagen eskortierte eine russische Patrouille zum Stromkraftwerk, als sich die Attacke ereignete.

Bei einem Kampfdrohnenangriff der Türkei im Nordosten von Syrien ist ein Kommandant des Militärrats der Suryoye (MFS) verletzt worden. Die gezielte Attacke ereignete sich am späten Sonntagabend in der Nähe von Til Temir und richtete sich gegen ein Fahrzeug, in dem sich Orom Maroge von der Kommandantur des aramäisch-assyrischen Militärverbands befand.

Der MFS verurteilte den Angriff scharf. Wie das MFS-Pressebüro in der Nacht zu Montag mitteilte, eskortierte der Wagen von Maroge zum Zeitpunkt des Drohnenschlags eine russische Patrouille zum Umspannwerk in Til Temir. Unter den weiteren Insassen war auch ein Übersetzer, gab der Presseverantwortliche der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), Ferhad Şami, bekannt. Dieser sei ebenfalls infolge der Attacke verwundet worden. Angaben zur Schwere der Verletzungen wurden zunächst nicht gemacht.

Weitgehend ignoriert von der internationalen Öffentlichkeit hat die Türkei in den vergangenen Wochen ihre Drohnenangriffe auf die Autonomiegebiete Nord- und Ostsyriens wieder intensiviert. Erst am Freitag war in Tirbespiyê ein Mitglied der Selbstverteidigungskräfte Erka Xweparastin von einer türkischen Killerdrohne getötet worden, zwei weitere Menschen wurden verletzt. Ende Februar waren bei einem Drohnenangriff auf einen Kleinbus zwischen Qamişlo und Amûdê vier Personen verletzt worden, darunter drei Frauen und der Fahrer. Eine Woche zuvor wurden in Til Temir zwei Kämpfer des lokalen Militärrats von einer türkischen Drohne verwundet. Der Luftschlag hatte sich in unmittelbarer Umgebung einer russischen Basis ereignet, eine Reaktion von Moskaus Truppen erfolgte nicht.