Ein Toter und drei Verletzte bei Angriff in Nordsyrien

Bei der Bombardierung eines Dorfes nahe Tel Rifat ist ein 40-jähriger Zivilist getötet worden, drei Kinder im Alter von 9, 13 und 14 Jahren wurden teils schwer verletzt.

Kriegsverbrechen

Bei der Bombardierung eines Dorfes in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ist am Sonntag ein 40 Jahre alter Zivilist getötet worden, drei weitere Menschen wurden verletzt. Bei den Verletzten handelt es sich um Kinder im Alter von neun, 13 und 14 Jahren. Eines von ihnen befindet sich in Lebensgefahr.

Ziel des von der türkischen Armee und dschihadistischen Verbündeten angegriffenen Dorfes war das Dorf Helîsa im Kreis Fafîn. Der zunächst schwerverletzte 40-Jährige wurde in die Avrîn-Klinik gebracht, wo er nach Krankenhausangaben jedoch kurze Zeit später verstarb. In welchem Verhältnis er zu den verletzten Kindern stand, ist noch unklar. Sie erlitten unter anderem Verletzungen in Kopf- und Halsbereich. Der Zustand des 13-jährigen Kindes sei kritisch.

Fafîn befindet sich etwa 20 Kilometer südöstlich von Tel Rifat und 15 Kilometer nördlich von Aleppo. Seit der Erneuerung des Gesellschaftsvertrags der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES/AANES) gehört die Ortschaft verwaltungstechnisch zum Kanton Efrîn-Şehba. Dorthin waren zehntausende Menschen 2018 nach dem Angriffskrieg der Türkei und deren Söldners aus dem Milizverband „Syrische Nationalarmee” (SNA) auf Efrîn geflüchtet.

Eingeschlossen in einem teilweise wüstenähnlichen Niemandsland zwischen dem syrischen Regime und der türkischen Besatzungszone kommt es in Efrîn-Şehba immer wieder zu Angriffen auf die Zivilbevölkerung und zivile Infrastruktur. Ein besonders häufiges Ziel der Bombardierungen ist Fafîn. Die internationale Staatengemeinschaft ignoriert die Verbrechen ihres Partners Türkei in Nord- und Ostsyrien.