Altes Waffenlager in Deir ez-Zor entdeckt
Bei Geländedurchsuchungen in Deir ez-Zor ist ein Waffenlager entdeckt worden, das vermutlich während der IS-Besatzung angelegt wurde. Gefunden wurden unter anderem Dutzende Mörsergranaten.
Bei Geländedurchsuchungen in Deir ez-Zor ist ein Waffenlager entdeckt worden, das vermutlich während der IS-Besatzung angelegt wurde. Gefunden wurden unter anderem Dutzende Mörsergranaten.
Bei Geländedurchsuchungen im Osten von Deir ez-Zor ist ein Waffenlager entdeckt worden. Einsatzkräfte hätten in einem verlassenen Bunker rund siebzig Mörsergranaten und drei zündfähige Bomben gefunden, teilte die Behörde für innere Sicherheit (Asayîş) am Samstag mit. Der Entschärfungsdienst beseitigte die Kriegswaffen.
Nach Angaben der Asayîş sind ihre Einsatzkräfte vermutlich auf ein ehemaliges Waffendepot der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gestoßen. Deir ez-Zor stand im Zuge des Syrien-Krieges über Jahre unter IS-Besatzung und wurde im März 2019 von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) befreit. Die Asayîş vermutet in der Region noch diverse Munitionsbunker und will die Durchsuchungsaktionen intensivieren.
IS-Zellen immer noch aktiv
Der IS hatte 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief die Dschihadistenmiliz ein „Kalifat“ aus. Im ezidischen Hauptsiedlungsgebiet Şengal im Nordwesten des Iraks verübte der IS im August 2014 einen Genozid und Femizid, mehr als 10.000 Menschen wurden ermordet. 2017 konnte der IS aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Doch mit der Zerschlagung seiner Territorialherrschaft hat der IS seine militärische Taktik und Operationsmethoden geändert und setzt verstärkt auf kleinere Netzwerke und klandestine Zellen. Solche Untergrundstrukturen operieren vor allem im östlichen und nordöstlichen Teil Syriens und verüben immer wieder Anschläge.