QSD berichten von Befreiung eines jungen Eziden
Die QSD haben nach eigenen Angaben einen vor zehn Jahren als Kind vom IS aus Şengal verschleppten Eziden bei einem Antiterroreinsatz im nordsyrischen Minbic ausfindig gemacht und befreit.
Die QSD haben nach eigenen Angaben einen vor zehn Jahren als Kind vom IS aus Şengal verschleppten Eziden bei einem Antiterroreinsatz im nordsyrischen Minbic ausfindig gemacht und befreit.
Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben nach eigenen Angaben einen von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) aus Şengal verschleppten Eziden befreit. Laut einer auf der Website der QSD veröffentlichten Meldung war Diyar Ali Raffo vor zehn Jahren im Nordirak entführt worden und wurde bei einem Einsatz gegen den IS in Minbic ausfindig gemacht und von der Operationseinheit TOL aus einem Haus befreit. Eine IS-Zelle habe versucht, ihn in türkisch besetztes Gebiet zu schmuggeln.
Auf der Website des multiethnischen Militärverbands QSD ist auch ein Video veröffentlicht, in dem der junge Ezide von seiner Entführung und dem Schicksal seiner Familie berichtet. Der Mitteilung zufolge sagte er: „Mein Name ist Diyar Ali Raffo. Ich wurde 2004 im Dorf Koço in Şengal geboren. Meine Mutter heißt Souda. Ich habe zwei Brüder und drei Schwestern. Meine älteste Schwester Amsha ist tragischerweise im Alter von 16 Jahren verstorben. Meine anderen Schwestern Shilan und Intisar sind etwa 17 bis 18 bzw. 20 Jahre alt. Als der IS unser Dorf angriff, sammelten sie alle Männer und sperrten sie in der Schule ein. Frauen, Kinder und die übrigen Männer wurden im zweiten Stock eingesperrt. Die Männer wurden dann an einen unbekannten Ort gebracht, und ihr Schicksal ist ungewiss. Anschließend verschleppte der IS Frauen und Kinder, darunter auch meine Familie, an einen unbekannten Ort. Wir wurden nach Tal Afar gebracht, wo ich von meiner Mutter und meinen Brüdern getrennt wurde. Ich wurde mit anderen Kindern in einer Schule untergebracht, während meine Familie in einem Gefängnis in der Nähe von Zaxo festgehalten wurde. Später wurde ich nach Mosul gebracht und verlor den Kontakt zu meiner Familie. Der IS unterwarf uns ihrer religiösen Indoktrination und zwang uns zu einer militärischen Ausbildung. Alle über 14 Jahre alten Personen wurden gezwungen, sich ihnen anzuschließen.“
Die QSD betonen in der Mitteilung, dass Diyar sich dem IS nicht freiwillig angeschlossen hat und sich nach seiner Befreiung wünscht, wieder mit seiner Familie in Şengal vereint zu sein.