YPJ nehmen drei IS-Verdächtige fest

Die YPJ haben drei mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen, die im Windschatten der türkischen Angriffswelle Anschläge in Nord- und Ostsyrien geplant haben sollen.

Verdacht auf Anschlagsvorbereitungen

Die Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) haben mehrere mutmaßliche Mitglieder der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen. Die insgesamt drei Männer wurden bei zwei verschiedenen Einsätzen im Nordosten Syriens festgesetzt, teilte die Pressestelle des autonomen Frauenkampfverbands am Montag mit. Sie sollen dem Zellennetzwerk des IS angehören und Anschläge geplant haben, hieß es.

Der Übergriff auf zwei der Festgenommenen erfolgte am Rande der Verbindungsstraße zwischen Şedadê und Hesekê. Die auf einem Motorrad fahrenden Verdächtigen wurden von den Kämpferinnen aus dem Verkehr gefischt, wie auch ein von den YPJ veröffentlichtes Video zeigt. Dies sei nötig gewesen, weil Hinweise ergeben hätten, dass die Terrorzelle im Windschatten der aktuellen Angriffswelle der Türkei gegen Nord- und Ostsyrien im Begriff gewesen sei, Attentate zu verüben.

Im Einsatzgebiet sei auch eine vom IS verlegte Sprengfalle entdeckt und kontrolliert gesprengt worden, hieß es weiter. Der dritte IS-Verdächtige wurde nach YPJ-Angaben bei einem Einsatz in Deir ez-Zor festgenommen. Ob der Mann Verbindungen zu dem in Hesekê ausgehobenen Duo hat, dazu äußerte sich der Verband nicht. Allerdings gaben die YPJ weiter an, dass bei den Operationen diverse Waffen, Munition und weiteres Kriegsmaterial sichergestellt wurden.

Die mutmaßlichen IS-Mitglieder werden nun an die Justiz der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) überstellt. Sollte sich der Verdacht gegen sie bestätigen, müssen sich wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Vorbereitung einer schweren gesellschaftsgefährdenden Gewalttat auf einen Prozess vor dem Volksgericht der DAANES einstellen. Bei einer Verurteilung droht ihnen eine langjährige Haftstrafe.