Doch Drohnenangriff: Ein Todesopfer in Tirbespiyê

Bei dem Vorfall in Tirbespiyê handelt es sich doch um einen Drohnenangriff der Türkei in Nordostsyrien. In dem Wagen befanden sich drei Personen. Eine von ihnen überlebte die Attacke nicht.

Bei der Explosion im nordostsyrischen Tirbespiyê (ar. Al-Qahtaniyya) handelt es sich doch um einen Drohnenangriff der Türkei. Das teilt die Generalkommandantur der Sicherheitskräfte der Autonomieverwaltung (Asayîş) mit. In dem Wagen befanden sich den Angaben nach insgesamt drei Personen. Eine von ihnen überlebte die Attacke nicht, die zwei anderen Mitfahrenden wurden teils schwer verletzt. Ihr Zustand sei kritisch, Lebensgefahr bestehe aber nicht.

Der Angriff in Tirbespiyê hatte sich am späten Freitagvormittag ereignet, der attackierte Wagen bewegte sich zu dem Zeitpunkt auf der Verkehrsstraße M4 südlich der Stadt. Nach Asayîş-Angaben handelte es sich nicht um ein militärisches, sondern um ein ziviles Fahrzeug. „Die Drohne des türkischen Besatzerstaates hat den Wagen gezielt unter Beschuss genommen. Wir verurteilen diesen Angriff und fordern die internationale Gemeinschaft sowie Menschenrechtsorganisationen auf, solche Angriffe der Türkei zu verhindern”, erklärte die Asayîş-Kommandantur. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ergänzten, dass es sich bei den Opfern um Mitglieder der Selbstverteidigungskräfte Erka Xweparastin handelte. Die Identität des Toten wurde mit Dirar Cuma Hemze angegeben. Unter den Verletzten befinde sich auch der bekannte Dichter Ferhad Merdê.

Der türkische Staat setzt seit geraumer Zeit gezielt Killerdrohnen im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien ein. Im Februar hatte eine Drohne des Nato-Partners einen Kleinbus auf der Straße zwischen Qamişlo und Amûdê bombardiert, vier Menschen wurden verletzt. Wenige Tage zuvor waren in Til Temir zwei Kämpfer des lokalen Militärrats bei einem Drohnenangriff verletzt worden. Ende Dezember kamen bei einer türkischen Drohnenattacke im Kanton Kobanê fünf Mitglieder der Jugendbewegung ums Leben.