Türkei bombardiert Rojava, QSD dementieren Angriff

Erdogan hat Tel Rifat und Minbic als erste Ziele für die Invasion in Nordsyrien benannt. Auch in weiter östlich gelegenen Gebieten werden die türkischen Angriffe fortgesetzt. Die QSD dementieren eine Beteiligung an einem Angriff im besetzten Girê Spî.

Die vom türkischen Staat aus islamistischen Organisationen wie dem IS und al-Qaida rekrutierten Söldnergruppen intensivieren ihre Angriffe auf Tel Rifat im nordsyrischen Kanton Şehba. Am Mittwochvormittag wurde eine Frauenklinik von einer Drohne bombardiert. Dabei wurde eine Wand durchschlagen und ein Behandlungsraum zerstört. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Tel Rifat und Minbic (Manbij) als erste Ziele für den erwarteten neuerlichen Militäreinsatz in Nordsyrien benannt. Die Türkei wolle eine „neue Phase“ einleiten und die beiden Orte von „Terroristen“ der Volksverteidigungseinheiten YPG „säubern“, so Erdogan. Laut Erdogan sollten nach den beiden Orten „schrittweise“ auch andere Regionen einbezogen werden.

Angriffe auf Ain Issa

Unterdessen werden auch weiter östlich gelegene Gebiete um Girê Spî (Tall Abyad) und Ain Issa von den türkischen Besatzungstruppen angegriffen. Betroffen sind Dörfer im Westen der besetzten Stadt Girê Spî, die Schnellstraße M4 und Wohngegenden in Ain Issa, es wurden bis zu zweihundert Granaten abgefeuert. Angaben zu entstandenen Schäden liegen noch nicht vor, die Bombardierung wird fortgesetzt.

QSD dementieren Angriff auf Söldnerstützpunkt in Girê Spî

Im besetzten Girê Spî ist heute ein Stützpunkt türkischer Söldner bombardiert worden. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) erklären dazu: „Auf Internetseiten des türkischen Staats und seiner Banden wird die haltlose Meldung verbreitet, dass unsere Kräfte den unter Besatzung stehenden Kreis Girê Spî mit Raketen angegriffen haben. Unsere Einheiten haben in den vergangenen Stunden keinen einzigen Angriff in der Region durchgeführt. Lokale Quellen bestätigen, dass das Stadtzentrum von einer unbemannten Drohne unbekannter Herkunft ins Visier genommen wurde.“