Am 23. Mai kündigte der türkische Diktator Recep Tayyip Erdoğan an, einen 30 Kilometer breiten Streifen entlang der türkisch-syrischen Grenze zwischen Nord- und Westkurdistan besetzen zu wollen. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gaben nun eine Stellungnahme zu den Drohungen ab.
Darin heißt es: „Es liegen zahlreiche Berichte vor, dass die Terrororganisation Hurras al-Din in den Dörfern Basûtê und Kebaşîn im Süden von Efrîn und an einigen Punkten an der Südfront Truppen zusammenzieht. Gleichzeitig wird Failaq al-Sham aus diesen Orten durch den türkischen Geheimdienst abgezogen.
Unsere Quellen bestätigen auch, dass mehr als 300 Söldner der HTS (Jabhat al-Nusra) in den Dörfern Fafirtîn und Bazîrê stationiert wurden. Zuvor waren bereits HTS-Einheiten in den Dörfern Basûfanê und Şeyh Eqîl stationiert worden. Diese Truppenverlegungen sind das Ergebnis eines Treffens zwischen der Führung der von der Türkei unterstützten HTS mit türkischen Vertretern in Idlib-Sarmada. Beide Seiten einigten sich darauf, die HTS-Söldner an der Front im Norden und Osten von Aleppo zu verlegen und ihre Bewegungen in den besetzten Gebieten Efrîn, al-Bab und Cerablus zu erleichtern.
Die neue Verteilung der terroristischen Gruppen, vor allem von Hurras al-Din und HTS, ist Teil eines türkischen Plans, um einen dschihadistischen Gürtel terroristischer Gruppen an den Kontaktlinien zu errichten. Dieser Gürtel beginnt im Süden von Efrîn und erstreckt sich bis nach Minbic und in den Westen von Kobanê. Die Terroristen sollen bei einem möglichen Angriffsplan eingesetzt werden.
Die Tötung der IS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi und Abu Ibrahim al-Quraishi in den türkisch besetzten Gebieten und die öffentliche Präsenz terroristischer Fraktionen wie Ahrar al-Sharqiya bestätigen, dass die Türkei die besetzten Gebiete in ein sicheres Umfeld für terroristische und kriminelle Organisationen verwandelt hat. Diese Tatsache erfordert dringend internationale Maßnahmen, um zu verhindern, dass die Terroristen weiteres Training und Geld erhalten, neue Rekruten anwerben und auch außerhalb Syriens eingesetzt werden.“