QSD: Al-Qaida-Ableger in Efrîn stationiert
Wie die QSD mitteilen, haben Einheiten des Al-Qaida-Ablegers HTS die Kontrolle in den von der Türkei besetzten Gebieten im Süden und Westen von Efrîn übernommen.
Wie die QSD mitteilen, haben Einheiten des Al-Qaida-Ablegers HTS die Kontrolle in den von der Türkei besetzten Gebieten im Süden und Westen von Efrîn übernommen.
Das Pressezentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) teilt mit, dass die Dschihadistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) im Stillen die Kontrolle in den türkisch besetzten Gebieten im Süden und Westen von Efrîn übernommen hat. Aufgrund eines Abkommens mit der Türkei seien die Dschihadisten in die Region gebracht worden.
Vor wenigen Tagen hatten die QSD berichtet, dass mehr als 300 Söldner der HTS in den Dörfern Fafirtîn und Bazîrê im Süden von Efrîn stationiert wurden. Zuvor waren bereits HTS-Einheiten in den Dörfern Basûfanê und Şeyh Eqîl stationiert worden. Diese Truppenverlegungen sind das Ergebnis eines Treffens zwischen der Führung der von der Türkei unterstützten HTS mit türkischen Vertretern in Idlib-Sarmada. Die Verlegung von HTS-Gruppen in die Region kann im Zusammenhang mit dem angekündigten türkischen Angriff auf Rojava und Nord- und Ostsyrien betrachtet werden. Die Türkei will einen 30 Kilometer breiten Dschihadistengürtel nach dem Vorbild der bereits besetzten Gebiete um Efrîn, Serêkaniyê und Girê Spî etablieren.
Al-Qaida-Ableger HTS: Hinrichtung und Folter von Journalist:innen und Bevölkerung
HTS ist ein von der berüchtigten Dschihadistenmiliz Jabhat al-Nusra dominiertes Bündnis islamistischer bewaffneter Gruppen. Die Al-Nusra-Front war der syrische Ableger des internationalen Terrornetzwerks Al-Qaida. Die Gruppierung löste sich Mitte 2016 von Al-Qaida und benannte sich in Jabhat Fatah al-Sham um. 2017 ging die Miliz in HTS auf, das Syriens nordwestliche Provinz Idlib besetzt hält. HTS wird sowohl von der Türkei als auch von Katar unterstützt, finanziert und teilweise gesteuert. Nach einem UN-Bericht ist HTS für das Gros der Kriegsverbrechen in der Region Idlib verantwortlich. In dem Bericht heißt es, HTS sei für Verbrechen wie „Plünderung, Inhaftierung, Folter und Hinrichtung von Zivilisten, darunter auch Journalisten“ verantwortlich.
Außerdem habe HTS „wahllos dicht besiedelte Gebiete bombardiert und Terror unter der Zivilbevölkerung in von der Regierung kontrollierten Gebieten verbreitet“. Die Menschen hätten die Wahl gehabt, entweder bombardiert zu werden oder in von der HTS kontrollierte Gebiete zu fliehen, wo sie Menschenrechtsverletzungen und einer mangelhaften Versorgung ausgesetzt gewesen seien. Weiter heißt es in dem UN-Bericht: „Sie [HTS] und andere bewaffnete Gruppen fuhren fort, Frauen und Mädchen systematisch zu diskriminieren und ihnen die Bewegungsfreiheit zu verweigern.“