Tausende nehmen an Beisetzung von Jiyan Tolhildan teil

An der Beisetzung der bei einem türkischen Drohnenanschlag getöteten Kommandantin der Antiterrorheiten YAT, Jiyan Tolhildan, haben Tausende von Menschen im selbstverwalteten Viertel Şêxmeqsûd in Aleppo teilgenommen.

​​​​​​​Am Dienstag strömten Tausende Menschen auf die Straßen des Stadtviertels Şêxmeqsûd in Aleppo, um der Kommandantin der YPJ (Yekîneyên Parastina Jin – Frauenverteidigungseinheiten), Jiyan Tohildan, das letzte Geleit zu geben. Tolhildan war bei einem türkischen Drohnenangriff zusammen mit der YPJ-Kommandantin Roj Xabûr und der Kämpferin der Antiterroreinheiten YAT (Yekîneyên Antî Terorê), Barîn Botan, auf dem Rückweg eines Forums zur Frauenrevolution gefallen. Auf diesem Forum hatte sie am ersten Tag über die Bedeutung der Selbstverteidigung gesprochen. Jiyan Tolhildan war in ihrer Funktion als YPJ-Vertreterin Mitglied des Militärrats der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und Kommandantin der Antiterroreinheiten YAT.

Tausende Menschen nehmen an der Beisetzung von Jiyan Tolhildan teil

Der Leichnam von Jiyan Tohildan wurde aus dem Xalid-Fecir-Krankenhaus abgeholt und in einem großen Konvoi zum Gefallenenfriedhof von Şêxmeqsûd und Eşrefiyê gebracht. Der Konvoi wuchs zu einem gewaltigen Demonstrationszug mit Bildern der Gefallenen und Fahnen der YPG, YPJ und YAT an. Auf dem Friedhof erwiesen Kämpfer:innen von YPG und YPJ den Gefallenen in einer militärischen Zeremonie die letzte Ehre. Im Namen der Generalkommandantur der YPG und YPJ sprach Kommandantin Rojhilat Efrîn, im Namen des Rats der Familien der Gefallenen von Aleppo Roşan Mihemed und für die Familie die Mutter von Jiyan Tolhildan.

Kämpfer:innen der YPG und YPJ erweisen Jiyan Tohildan die letzte Ehre

Sie haben ihr Leben der Revolution geopfert“

Rojhilat Efrîn unterstrich in ihrer Ansprache, dass Jiyan Tolhildan trotz der ständigen Angriffe auf die Errungenschaften der Revolution nie ihre Entschlossenheit zum Kampf verloren habe. Sie betonte, dass der revolutionäre Kampf weitergehe, weil es Tausende von Menschen wie Jiyan Tolhildan gebe. Jiyan Tolhildan habe die YPJ mitbegründet und an wichtigen Operationen in Serêkaniyê, Aleppo, Şengal, im Camp Hol, an der Şehîd-Rûbar-Offensive und der Befreiung von Minbic und Deir ez-Zor teilgenommen.

Kommandantin Rojhilat Efrîn sprach im Namen der Generalkommandantur der YPG und YPJ

Efrîn weiter: „Die Grundlagen der Revolution wurden von Jiyan und ihren Freundinnen gelegt. Diese Revolution war siegreich und wich nie von ihrer Linie ab. Unser revolutionärer Kampf wird auf dieser Grundlage weiter auf seine Ziele zugehen.“ Die YPJ-Kommandantin erinnerte auch an die zusammen mit Jiyan Tolhildan gefallenen Kämpferinnen Roj Xabûr und Barîn Botan: „Unsere Genossinnen haben als Teil der Revolution ihr Leben für ihre Überzeugungen und Prinzipien geopfert.“

Die Revolution habe aber große Schritte gemacht: „Jetzt sind wir stärker als zuvor. Wir werden unseren Kampf und Widerstand gegen die Invasoren im Geiste der Philosophie von Abdullah Öcalan fortsetzen.“

Die internationale Koalition ist für die Angriffe verantwortlich“

Rojhilat Efrîn kritisierte die internationale Gemeinschaft: „Die internationale Koalition ist für diese Angriffe verantwortlich, denn sie kontrolliert den Luftraum der Region und der wird durch die Angriffe verletzt.“ Der Angriff auf die Kommandantinnen der Offensive gegen den IS sei ein Versuch, die Zerschlagung der islamistischen Terrororganisation zu verhindern, sagte Efrîn und betonte die Bereitschaft der Bevölkerung und ihrer Verteidigungskräfte, die Region und ihre Errungenschaften zu schützen.

Nach den Ansprachen wurde Jiyan Tolhildan unter Parolen beigesetzt.