Stammesführer in Tabqa überlebt Attentat

Saleh al-Hawash, einer der Ältesten des al-Ajeel-Stammes, hat ein Attentat in der Nähe nordsyrischen Stadt Tabqa verletzt überlebt.

Aus einem Fahrzeug heraus haben vier Bewaffnete in Tabqa das Feuer auf Saleh al-Hawash, einem der Ältesten des Stammes al-Ajeel, eröffnet. Bei dem gestrigen Attentat wurde der Stammesälteste verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Kräfte der inneren Sicherheit haben die Ermittlungen zu dem Fall übernommen.

Angriffe dieser Art haben seit dem vergangen Jahr in der Region Deir ez-Zor rapide zugenommen. Dabei werden immer wieder Vertreterinnen und Vertreter der Selbstverwaltung von zivilgesellschaftlichen Organisationen und von Stämmen zum Ziel und ermordet.

Zuletzt war am 11. März der arabische Stammesälteste Fayiz Mansur Ramadan erschossen worden, als er die Moschee in der Gemeinde al-Ciah in der Nähe der nordsyrischen Stadt Deir ez-Zor verließ. Am Tag zuvor wurde der Stammesführer Abdulrezaq Abd al-Majid von Unbekannten getötet. Am 9. März wurde in der Nähe der südöstlich von Deir ez-Zor gelegenen Gemeinde al-Shaheel (al-Shahil) der enthauptete Leichnam eines Mannes gefunden.

Diese Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Die Attentate sollen einer Strategie zufolge, Spannungen unter den Menschen in der Region erzeugen und so die Selbstverwaltung schwächen. Gemeinsam ist diesen Taten, dass sie die Handschrift des „Islamischen Staat” (IS) oder ähnlicher Gruppierungen tragen. Der IS wurde in den letzten Tagen insbesondere durch die Operationen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) im Camp-Hol in Bedrängnis gebracht. Die Zellen dieser Gruppierungen erhalten Unterstützung von der Türkei und vom syrischen Regime. Beide haben ein Interesse am Sturz der Selbstverwaltung.