Deir ez-Zor: Arabischer Scheich überlebt zweiten Anschlag

In der ostsyrischen Region Deir ez-Zor ist ein Sprengsatz vor dem Haus des arabischen Scheichs Hussein Inad al-Mufdi detoniert. Bei der Explosion wurde niemand verletzt, es war jedoch bereits der zweite Anschlag auf al-Mufdi innerhalb von drei Wochen.

In der Region Deir ez-Zor ist erneut ein Anschlag auf einen Scheich vom Stammesverband al-Agidat verübt worden. Der Betroffene, Hussein Inad al-Mufdi, wurde nicht verletzt. Nach vorliegenden Informationen detonierte um elf Uhr Ortszeit ein Sprengsatz vor seinem Haus im nordöstlich von Deir ez-Zor gelegenen Dorf Abu al-Nitil. Bei der Explosion entstand Sachschaden, Menschen wurden nicht verletzt.

Es handelt es sich bereits um den zweiten Anschlag auf al-Mufdi innerhalb von wenigen Wochen. Vor zwanzig Tagen wurde er auf dem Rückweg von der Ortschaft As-Suwar in sein Dorf von Unbekannten beschossen.

In Ostsyrien sind Mitte Januar zwei Angehörige der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) von Unbekannten erschossen worden. Der Vorfall ereignete sich in der Kleinstadt Al-Shahil, etwa vierzig Kilometer östlich von Deir ez-Zor. Die Angreifer waren auf Motorrädern unterwegs und konnten unerkannt entkommen. Vermutet werden hinter der Tat jedoch Schläferzellen des Regimes oder der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS).

In der selbstverwalteten Region Deir ez-Zor existiert ein weites Netzwerk von IS-Zellen. Trotz der Konkurrenz zwischen dem syrischen Regime und der Türkei haben beide Staaten ein großes Interesse an einer Destabilisierung der selbstverwalteten Region. Um die Selbstverwaltung zu zerschlagen, setzen beide Mächte auf den IS. Daraus resultierten in den letzten Monaten zunehmende Aktivitäten der Dschihadisten. Die Anschläge richten sich vor allem gegen Stammesälteste und Personen aus den verschiedenen Bevölkerungsgruppen Ostsyriens, die der Autonomieverwaltung nahestehen. Seit Anfang des Jahres kommt es immer häufiger auch zu Anschlägen gegen Mitglieder der QSD.