Regimesoldaten bei Luftschlag in Qamişlo getötet

Bei einem türkischen Drohnenangriff auf einen Militärposten der syrischen Regierungstruppen sind in Qamişlo mehrere Soldaten getötet worden.

In Nordostsyrien sind mehrere Soldaten der syrisch-arabischen Armee bei einem Drohnenangriff der Türkei getötet worden. Der Luftschlag richtete sich gegen einen Militärposten der Regierungstruppen in der Ortschaft Dibana (auch Dhabanah), wenige Kilometer südlich der Metropole Qamişlo. Die Angaben über die Zahl der Todesopfer gehen auseinander, sie schwanken zwischen zwei und fünf Toten. Krankenwagen brachten die Opfer in das staatliche Watani-Krankenhaus in Qamişlo.

Seit Freitag greifen Kampfflugzeuge und Killerdrohnen der Türkei wieder intensiv die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien an. Ankara rechtfertigt die Angriffe mit „Vergeltung“ für den Tod türkischer Soldaten bei einer Aktion der PKK-Guerilla im Nordirak, verweist aber zugleich auf das Recht auf Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen. Das Völkerrecht kennt jedoch kein Recht auf Vergeltung.

Betroffen vom türkischen Staatsterror sind hauptsächlich Einrichtungen für Energie, Infrastruktur und Landwirtschaft sowie Siedlungsgebiete. Mindestens sechs Menschen aus der Zivilbevölkerung wurden allein am Sonntag bei Angriffen in Amûdê, Dirbêsiyê und Kobanê verletzt. Unter ihnen befinden sich auch zwei Kinder und ein Mitglied der Belegschaft der kurdischen Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA), die einen früher am Tag verübten Angriff auf ein Getreidelager dokumentierte, als der Speicher erneut von einer Drohnenrakete getroffen wurde.