Türkische Attacken auf Regime-Stellungen

In Kobanê und Tel Rifat sind Stellungen syrischer Regimetruppen von der türkischen Armee attackiert worden. Verletzt wurde niemand, an der Sperrmauer des Şehba-Stausees sorgte der Beschuss jedoch für Schaden.

Nach den Luftangriffen von vergangener Nacht auf die Infrastruktur der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens hat die türkische Armee nun auch Stellungen der Regierungstruppen attackiert. Im Osten des Kantons Kobanê bombardierte eine unbemannte Kampfdrohne einen Posten im Ort Xerbîsan (Kharbisan). Verletzt wurde nach bisherigem Kenntnisstand niemand.

Ein weiterer Angriff von Truppen der Türkei zielte auf Tel Rifat im Kanton Şehba. In einer Fläche in unmittelbarer Nähe des Şehba-Stausees schlugen zwei in der türkischen Besatzungszone abgefeuerte Geschosse ein. Wie es in Militärkreisen hieß, führte der Beschuss zu Rissen in der Sperrmauer des Stausees. Ob der Schaden einen Durchbruch des aufgestauten Wassers verursachen könnte, wurde aufgrund des Risikos neuerlicher Angriffe noch nicht überprüft.

Die türkische Armee und verbündete Dschihadistenmilizen greifen immer wieder Truppen der Damaszener Regierung an. Die Attacken finden sowohl in der illegalen Besatzungszone als auch in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien statt. Zuletzt war es am Donnerstag in einem Dorf nordwestlich von Minbic (Manbidsch) zu einem Drohnenangriff des türkischen Staates auf eine Stellung von Regimesoldaten gekommen.