„Kobanê und Rojava sind damals nicht gefallen; sie werden auch jetzt und in Zukunft nicht fallen!“ - Das teilt die Kampagne „Rise up for Rojava“ in einer Erklärung anlässlich der Befreiung von Kobanê vor sechs Jahren mit:
Der 26. Januar 2015 ist ein Datum, das die Menschen in Kobanê, in Rojava, in der Region und in der ganzen Welt nie vergessen werden. An diesem Tag hat Kobanê für immer seine bedeutenden Spuren in unserer gemeinsamen revolutionären Landschaft hinterlassen. Kobanê ist in der ganzen Welt bekannt geworden als Symbol für unseren gemeinsamen Widerstand, den gemeinsamen Kampf und den gemeinsamen Sieg gegen den Faschismus und für ein alternatives frauenbefreites, radikaldemokratisches und ökologisches Leben, das inmitten von Chaos, Krieg und Zerstörung, die das krisengeschüttelte nationalstaatliche System der kapitalistischen Moderne mit sich bringt, ständig verteidigt werden muss.
Vor sechs Jahren, nach 134 Tagen harten Kampfes und mit dem heroischen Opfer der Gefallenen, wurde der „Islamische Staat“ (IS) in Kobanê besiegt. Ab dem 15. September 2014 marschierten die mörderischen und faschistischen Banden des IS von allen vier Seiten auf die Stadt Kobanê zu, um ihr selbsternanntes Kalifat auszuweiten, das von Anfang an vom faschistischen türkischen Staat unterstützt wurde. Doch der heldenhafte Widerstand und der gemeinsame Kampf der tausenden Kämpferinnen und Kämpfer der Frauen- und Volksverteidigungseinheiten YPJ und YPG, der Bevölkerung von Kobanê, der verschiedenen Widerstände in allen Teilen Kurdistans einschließlich der menschlichen Schutzschilde an der Grenze in Bakur (Nordkurdistan) und der Millionen Menschen auf der ganzen Welt, die sich über alle Grenzen hinweg zusammengefunden haben, führten zu unserem gemeinsamen Sieg bei der Verteidigung der Revolution von Rojava/Nordostsyrien.
Gerade in Zeiten immer weiter zunehmender kapitalistischer Ausbeutung, staatlicher Kontrolle und Unterdrückung überall und vor allem während der globalen Pandemie gibt das Volk von Rojava/Nordostsyrien ganz praktische Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit, und unsere gemeinsamen Siege haben uns auf der ganzen Welt Hoffnung gegeben.
Doch der Krieg und das Chaos werden täglich angeheizt und die faschistischen, kapitalistischen und imperialistischen Feinde dieser Revolution gefährden und attackieren die gemeinsamen Siege und Hoffnungen ohne Unterlass. Seit 2016 ist der faschistische türkische Staat unter der Führung von Diktator Erdogan und zusammen mit seinen islamistischen Verbündeten immer wieder in befreite Gebiete von Rojava/Nordostsyrien eingedrungen und hält derzeit große Teile von Efrin bis Serêkaniyê besetzt. Der tägliche Krieg und die ständigen völkermörderischen Angriffe in und gegen alle Teile von Rojava, wie zum Beispiel in Efrîn, in Ain Issa, in Kobanê, in Til Temir sowie in anderen Regionen jenseits von Rojava, in denen die Menschen am Aufbau eines freien und selbstbestimmten Lebens arbeiten, zeigen deutlich, dass der türkische faschistische Staat - auch durch das ständige Wiedererstarken seiner islamistischen Banden - keine Absicht hat, aufzuhören, sondern darauf abzielt, unsere gemeinsamen Siege, unsere Hoffnung auf Freiheit, unsere Revolution vollständig zu vernichten.
Die imperialistischen Mächte von der NATO bis zur Russischen Föderation, zusammen mit den Finanzinstitutionen und globalen Konzernen, sehen nicht nur schweigend zu, sondern legitimieren den türkischen Faschismus durch ihre politische, wirtschaftliche, diplomatische und militärische Unterstützung des Regimes in Ankara und profitieren von den Massakern und Angriffen gegen das Volk und die Revolution in Rojava und ganz Kurdistan.
Die Menschen in Rojava und Kurdistan zeigen heldenhaften permanenten Widerstand gegen diese ständigen Angriffe. Sie verteidigen und bauen unsere gemeinsame Revolution weiter auf. Die globale Unterstützung für den türkischen Faschismus muss auch international kontinuierlich bekämpft werden und unsere Politik des Protests muss sich auch zum permanenten politischen Widerstand als Antifaschisten, die entschlossen sind, unsere Revolution zu verteidigen, steigern.
Indem wir also weiterhin mobilisieren, organisieren und Aktionen durchführen (in Form von Blockieren, Besetzen, Stören), machen wir weitere Schritte, um den türkischen Faschismus ein für alle Mal zu zerschlagen. Und indem wir die Strukturen, die uns Rojava praktisch vorlebt, trotz aller Schwierigkeiten aus allen Richtungen weiter aufbauen, verteidigen wir die hart erkämpften Siege, wie es vor sechs Jahren in der Schlacht von Kobanê geschehen ist. Indem wir uns diese Revolution weiterhin zu eigen machen und den Kampf fortsetzen, ist seit der Schlacht von Kobanê schon viel gewonnen worden, und es wird noch viel mehr gewonnen werden, wenn wir diesen Weg gemeinsam weitergehen!
Kobanê und Rojava sind damals nicht gefallen, sie werden auch jetzt und in Zukunft nicht fallen!Die Revolution im Mittleren Osten wird siegen, der Faschismus wird zerschlagen. Es lebe die internationale Solidarität!