QSD greifen türkische Stützpunkte in Nordsyrien an

Die QSD berichten über Aktionen der Selbstverteidigung gegen türkische Stützpunkte im Norden von Hesekê und dementieren die Angaben der Türkei zu Opferzahlen und zerstörten Militäranlagen in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien.

Wie das Medienzentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) heute mitteilte, hat der Militärverband erneut von seinem Recht auf Selbstverteidigung gegen die türkischen Angriffe auf die nordostsyrische Autonomieregion Gebrauch gemacht und am Montag Stützpunkte der Besatzungstruppen in vier Dörfern der Gemeinde Zirgan (Abu Rasen) im Norden von Hesekê mit Mörsergranaten angegriffen. Dabei seien vier Soldaten des türkischen Staates getötet und fünf weitere verwundet worden. Die Anzahl der bei den Vergeltungsaktionen in den vergangenen Tagen getöteten Soldaten habe sich damit auf 15 erhöht, die der Verwundeten auf 13.

Vom Medienzentrum der QSD veröffentlichtes Video

Weiter heißt es in der Erklärung der QSD: „Darüber hinaus hat der Präsident des türkischen Besatzungsregimes Lügen und falsche Informationen über die von seiner Luftwaffe angegriffenen Orte und die Zahl unserer Gefallenen verbreitet, indem er behauptete, 162 unserer Kämpfer seien gefallen und 194 Punkte seien zerstört worden. Wir möchten betonen, dass es sich bei diesen Behauptungen um wiederholte Lügen und Desinformationen handelt. Bei den von der türkischen Besatzung angegriffenen Zielen handelte es sich in erster Linie um zivile Einrichtungen, die der örtlichen Bevölkerung dienten.“

Die QSD bestätigen den Tod von elf Zivilpersonen. Darunter sind zwei Kinder im Alter von neun und acht Jahren, die am Montag bei einem Artillerieangriff in der Nähe von Ain Issa starben. Insgesamt sind bisher mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen, darunter ein QSD-Mitglied und 35 Mitglieder der Sicherheitskräfte (Asayîş). Die QSD weisen darauf hin, dass die 29 Asayîş-Angehörigen einer Anti-Drogen-Einheit, die bei den Luftschlägen von Sonntagnacht in Dêrik (Al-Malikiya) ums Leben kamen, sich zu diesem Zeitpunkt in einem Ausbildungszentrum in einer nicht kampfbezogenen Mission befanden.

Unterdessen gehen die türkische Angriffe in Nordsyrien weiter. Berichten zufolge kam es zu Artillerieangriffen der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Söldner auf Dörfer bei Ain Issa und Til Temir. Aus Efrîn-Şêrawa wird von zwei türkischen Drohnenangriffen auf eine Militäreinheit der syrischen Armee berichtet.

Foto: QSD-Kämpfer (Archiv)