Protest am Grenzübergang Sêmalka

Am Sonntag zogen Hunderte Menschen zur Mahnwache am Grenzübergang Sêmalka und forderten von der südkurdischen Regierung die Aushändigung der Leichen gefallener Guerillakämpfer:innen.

Seit 14 Tagen findet am Grenzübergang Sêmalka in Rojava eine Protestaktion statt, mit der die Vereinigung der Familien von Gefallenen die Leichen von Guerillakämpfer:innen von der südkurdischen Demokratischen Partei Kurdistans (PDK) einfordert. Nach dem Massaker der PDK an Guerillakämpfer:innen im südkurdischen Xelîfan, bei dem fünf Kämpfer:innen in einem Hinterhalt der PDK ums Leben gekommen sind, bleiben die Leichen der Gefallenen verschwunden. Daher findet seit dem 5. Oktober rund um die Uhr eine Mahnwache am Grenzübergang Sêmalka statt. Die Mahnwache erfährt großen Zuspruch und Unterstützung aus der Bevölkerung der Region. Am Sonntag demonstrierten Hunderte von Aktivist:innen zur Grenze und unterstrichen die Forderung nach Aushändigung der Leichen von Tolhildan Raman und Serdem Cûdî, die beide aus Rojava stammten. Die Teilnehmenden trugen Bilder der Gefallenen und verurteilten die südkurdische PDK in Parolen.

Die PDK begeht Verrat am kurdischen Volk“

Mihemed Emîn Qasim, der aus Hesekê zur Unterstützung der Aktion gekommen war, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA: „Wir werden hier nicht weggehen, bis die PDK die Leichen der gefallenen Guerillakämpfer:innen übergeben hat. Die PDK begeht Verrat am kurdischen Volk.“