Präsidentschaftswahl in Syrien im Mai
Am 26. Mai soll die Bevölkerung Syriens einen neuen Präsidenten wählen. Im Ausland lebende Syrer sollen schon sechs Tage früher ihre Stimme abgeben.
Am 26. Mai soll die Bevölkerung Syriens einen neuen Präsidenten wählen. Im Ausland lebende Syrer sollen schon sechs Tage früher ihre Stimme abgeben.
Das Regime in Damaskus plant Ende kommenden Monats eine Präsidentschaftswahl. Bewerbende könnten sich ab Montag zehn Tage lang für eine Kandidadur eintragen lassen, sagte Parlamentspräsident Hamuda Sabagh laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Sana am Sonntag. Das Datum für die Präsidentschaftswahl wurde auf den 26. Mai angesetzt, die im Ausland lebenden Syrerinnen und Syrer sollen bereits am 20. Mai ihre Stimme abgeben.
Es wird erwartet, dass Präsident Baschar al-Assad sich um eine vierte Amtszeit bewirbt. Eine Wiederwahl dürfte ihm sicher sein. Der 55-Jährige regiert Syrien seit dem Jahr 2000.
Zuletzt wurde Assad 2014 mit einer Mehrheit von 88,7 Prozent der Stimmen für weitere sieben Jahre im Amt bestätigt. Nur in den von den Regierungstruppen kontrollierten Regionen konnte überhaupt gewählt werden. Diese machten zum damaligen Zeitpunkt lediglich etwa 40 Prozent des Staatsgebiets aus. Assads Sieg galt schon im Vorhinein als sicher. Der Regimechef hatte nur zwei ihm getreue Gegenkandidaten aufstellen lassen, Oppositionelle traten nicht an.
In Syrien herrscht seit einer Dekade Krieg. Im März 2011 kam es dort erstmals zu Aufständen gegen die Herrschaft Assads. Seither haben mehr als eine halbe Million Menschen ihr Leben verloren. Rund 13,4 Millionen Syrerinnen und Syrer wurden Schätzungen nach aus ihren Dörfern und Städten vertrieben und sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.