Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben die Namen von zwei Kämpfern bekanntgegeben, die bei der „Operation Sicherheitsverstärkung“ in Deir ez-Zor ums Leben gekommen sind. Wie das Pressezentrum der QSD am Donnerstag erklärte, starben Diyar Ebdulmecîd Hesen und Raşid Mihemed Îbrahîm vor zwei Tagen bei Auseinandersetzungen in der Kleinstadt Diban. Beide Kämpfer stammten aus dem Kanton Qamişlo.
Diyar Ebdulmecîd Hesen, dessen Nom de Guerre Herekol Qamişlo lautete, wurde 2001 in der Ortschaft Amir Kebîr Mezin geboren. Raşid Mihemed Îbrahîm (Codename Agirî Qamişlo) war fünf Jahre älter und war aus dem Dorf Delawiyê. Die QSD würdigen sie als mutige Kämpfer, „die bis zum Ende entschlossenen Widerstand leisteten, bevor sie sich der Karawane der Gefallenen anschlossen“. Den Angehörigen spricht das Bündnis sein Mitgefühl aus.
Operation „Sicherheitsverstärkung“
Die Operation „Sicherheitsverstärkung“ war am 27. August von den QSD mit Unterstützung der US-geführten Anti-IS-Koalition eingeleitet worden. Der Einsatz richtet sich gegen bewaffnete Gruppierungen, die dem Sicherheitsapparat des syrischen Regimes, Iran-treuen Milizen und IS-Schläferzellen angehören, sowie gegen Korruption und Drogenhandel am Ostufer des Euphrat, insbesondere in Deir ez-Zor. Mitte vergangener Woche wurde der Kommandant des Militärrats von Deir ez-Zor, Ahmed al-Khubail, bekannt als Abu Khawla, wegen Korruption, Verwicklung in den Drogenhandel und Machtmissbrauch seines Amtes enthoben und festgenommen. Auch weitere Mitglieder des Militärrats wurden entlassen. Daraufhin waren schwere Auseinandersetzungen zwischen den QSD und verschiedenen bewaffneten Fraktionen ausgebrochen.
Dutzende Tote und Verletzte
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die in Großbritannien sitzt und ihre Informationen von einem Aktivistennetzwerk bezieht, forderten die Kämpfe in Deir ez-Zor bisher mindestens 71 Todesopfer, darunter neun Zivilpersonen – einschließlich zwei Frauen und fünf Kinder, 39 Bewaffnete und 23 Angehörige von verschiedenen Kampfverbänden der QSD sowie der Sicherheitsbehörde Asayîş. Rund hundert weitere Menschen wurden verletzt, darunter 33 QSD-Mitglieder und 13 Zivilpersonen.
Operation geht in Diban weiter
Aktuell wird die Sicherheitsoperation im Umland von Diban fortgesetzt. Dort hatten sich in den letzten Tagen bewaffnete Gruppen verschanzt. In mehreren Dörfern in und außerhalb der südlich von Deir ez-Zor gelegenen Kleinstadt wurden bereits vollständig durchkämmt und gesäubert.