Nordostsyrische Abordnung zu Gesprächen im US-Außenministerium

Der Nahost-Beauftragte in der Biden-Regierung, Joey Hood, hat der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien weitere Unterstützung bei den Bemühungen für Schutz und Stabilität in der Region zugesichert.

Die Zusammenarbeit zwischen der internationalen Koalition gegen die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat” (IS) und den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) bei den Bemühungen für Schutz und Stabilität in der Region und die endgültige Beseitigung des Terrors bleibt erhalten. Das sicherte der Nahost-Beauftragte in der Biden-Regierung, Joey Hood, der nordostsyrischen Delegation bei einem Treffen im US-Außenministerium zu. Sein Land wolle solange in Syrien bleiben, bis eine politische Lösung der seit über zehn Jahren andauernden Krise gefunden sei. Außer Hood waren an dem Gespräch von US-Seite auch der frisch ernannte stellvertretende Staatssekretär für Belange in der Levante und Syrien, Ethan Goldrich, sowie der stellvertretende Syrien-Gesandte David Brownstein beteiligt.

Die Abordnung unter Leitung der Vorsitzenden des Exekutivausschusses im Demokratischen Syrienrat (MSD), Ilham Ehmed, hält sich seit einer Woche zu diplomatischen Gesprächen in Washington auf. Weitere Mitglieder der Delegation sind Nazira Gewriye als Vertreterin der Autonomiebehörde in Cizîrê, Dr. Ghassan al-Youssef vom Zivilrat in Deir ez-Zor, Bassam Saqr (Mitglied im MSD-Präsidialrat) sowie Sinem Muhammad, die MSD-Vertreterin in Washington.

Bei der Zusammenkunft im US-Außenministerium erörterten beide Seiten die Entwicklungen im Nordosten Syriens und die wichtigsten Herausforderungen in der Region. Hood hob mit Blick auf internationale Bemühungen die Notwendigkeit einer „angemessenen Atmosphäre” hervor, die unabdingbar sei für eine Deeskalation der Konfliktgebiete, um Fortschritte auf dem Weg zu einem sicheren Syrien zu erzielen. Auch wies er auf aktuelle und künftige Projekte zur Wiederherstellung der Infrastruktur in den Regionen im Norden und Osten Syriens hin. Im Interesse der ökonomischen Entwicklung und der sozialen Stabilität werde die Autonomieverwaltung weiterhin wirtschaftliche Unterstützung erhalten, so Hood.

Treffen mit Kongressmitgliedern

Auf der Agenda der diplomatische Reise der MSD-Delegation stehen weitere Treffen mit Kongressmitgliedern der demokratischen und der republikanischen Partei an. Zuvor hatte die Abordnung Gespräche mit Vertreter:innen von Zivilgesellschaft und Wirtschaft geführt und war im Weißen Haus empfangen worden.

Was ist der MSD?

Der Demokratische Syrienrat (Meclîsa Sûriya Demokratîk) wurde 2015 gegründet und ist das gemeinschaftliche Dach, das den politischen Rahmen für die Lösung des Syrien-Konflikts durch innersyrische Gespräche und die Übernahme diplomatischer Arbeit bildet. Im MSD sind politische Parteien sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, der Autonomieverwaltung und Schlüsselpersonen organisiert.