Im Dorf Çat bei Minbic (Manbidsch) ist das Eindringen von protürkischen Söldnern verhindert worden. Wie der Militärrat Minbic mitteilt, wollten Dschihadisten der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) das Dorf besetzen. Es kam zu einem Gefecht, bei dem drei Dschihadisten getötet wurden. Um die Leichen bergen zu können, wurde das Gebiet vom türkischen Staat ziellos unter Artilleriebeschuss gesetzt. Dadurch brach ein Feuer im Gelände aus.
Der Militärrat Minbic ist Mitgliedsverband der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD). In Minbic herrschte über zweieinhalb Jahre die Terrormiliz „Islamischer Staat” (IS) über die Bevölkerung. Während der Herrschaft der Dschihadisten stellte die Stadt den Knotenpunkt zur logistischen Versorgung des selbsternannten Kalifats aus der Türkei dar. Daher ist Minbic für die türkische Führung in Ankara von symbolischer und strategischer Bedeutung. Am 1. Juni 2016 leiteten die QSD gemeinsam mit dem Militärrat am Tischrin-Staudamm eine Offensive zur Befreiung der Region ein. Insgesamt 75 Tage dauerte der Kampf um Minbic. Er war ein voller Erfolg, an dem vor allem YPJ-Kämpferinnen maßgeblich beteiligt waren. Am 15. August 2016 verkündete der Militärrat den Sieg über den IS. Seitdem wird die Stadt von einem Zivilrat verwaltet, in dem alle Bevölkerungsgruppen und vor allem auch Frauen vertreten sind.