Mehrere tote Söldner bei Vergeltungsangriff in Minbic
In Minbic sind mindestens drei Türkei-treue Söldner bei einem Vergeltungsangriff des Militärrats getötet worden.
In Minbic sind mindestens drei Türkei-treue Söldner bei einem Vergeltungsangriff des Militärrats getötet worden.
In Minbic sind mindestens drei Türkei-treue Söldner bei einem Vergeltungsangriff des örtlichen Militärrats getötet worden. Das teilte der den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) angeschlossene Verband am Samstag in einer Mitteilung mit. Da der Angriff mehrere Schwerverletzte in den Reihen der Besatzer forderte, könne die Zahl der Toten höher sein als bisher angenommen, heißt es.
Der Vergeltungsangriff, der sich am Samstag am Rande der Nordfront von Minbic in Form einer Infiltration feindlichen Gebiets abspielte, zielte auf Stellungen des von der Türkei aufgebauten und finanzierten Milizverband „Syrische Nationalarmee” (SNA) in der Ortschaft Tokhar al-Kabir (Groß-Tokhar). Das Dorf, das rund 18 Kilometer nördlich des Stadtkerns von Minbic liegt, befindet sich in der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone und beherbergt einen größeren Militärstützpunkt der Armee des NATO-Mitglieds Türkei.
Wie der Militärrat erklärte, drangen Kämpfer des Verbands am frühen Morgen über das direkt gegenüberliegende Dorf Tokhar Saghir (Klein-Tokhar) in den besetzen Ort ein, wo Stellungen der sogenannten SNA unter Beschuss gesetzt wurden. Bei der Aktion konnte den Angaben nach auch ein Fahrzeug mit aufmontierter Flugabwehr vernichtet werden. Der Militärrat, dem unter anderem auch die Enîya Kurdan (ar. Jabhat al-Akrad, dt. Kurdische Front) und die Revolutionäre Bridage Idlib angehören, begründete die Infiltration als Vergeltung für „ununterbrochene Angriffe“ der türkischen Armee und ihrer islamistischen Helfer auf zivile Siedlungsgebiete und Anbauflächen in der Autonomieregion.
Der Kanton Minbic (Manbidsch), der Teil der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) ist, steht seit Wochen unter Dauerbeschuss türkisch-dschihadistischer Aggressoren. Vornehmliches Ziel der Angriffe sind landwirtschaftliche Flächen in Wohngebieten, die dicht besiedelt sind. Durch die Zerstörung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung bezweckt Ankara die Vertreibung der rechtmäßigen Bewohnerschaft. Minbic war 2022 vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan neben Tel Rifat als erstes Angriffsziel für eine neuerliche Invasion der Türkei in Nord- und Ostsyrien benannt worden und soll nach den Wünschen des türkischen Regimes in die illegale Besatzungszone integriert werden.