Zivilist bei Angriff auf Minbic verletzt
Bei neuerlichen Angriffen türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen gegen Minbic ist ein 20-jähriger Hirte verletzt worden. Weitere Bombardierungen trafen Dörfer in Efrîn/Şehba.
Bei neuerlichen Angriffen türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen gegen Minbic ist ein 20-jähriger Hirte verletzt worden. Weitere Bombardierungen trafen Dörfer in Efrîn/Şehba.
Bei neuerlichen Angriffen der türkischen Armee und ihr angegliederter Islamistenverbände auf Dörfer in Minbic (Manbidsch) ist ein Zivilist verletzt worden. Das teilte der Militärrat von Minbic am späten Abend mit. Der 20-Jährige habe am Donnerstag im Ort Saydiyah (auch Al-Sayada) eine Schafsherde geweidet, als das nordwestlich des Stadtkerns gelegene Dorf mit Artilleriegranaten bombardiert wurde. Der Mann wurde in das Firat-Krankenhaus in Minbic gebracht. Nähere Angaben über die Art seiner Verletzungen sind noch nicht bekannt, Lebensgefahr bestehe allerdings nicht.
Wie der Militärrat weiter mitteilte, nahmen Invasionstruppen weitere Dörfer am Rande der Kontaktlinie zwischen nordostsyrischer Autonomieregierung und türkisch-dschihadistischer Besatzungszone ins Visier. Betroffen von dem Beschuss waren den Angaben zufolge die Ortschaften Umm Adasat al Farat (Edessa) und Dandaniyah, es entstand massiver Sachschaden in Anbauflächen.
Gegen den nördlich von Minbic gelegenen Ort Tokhar Saghir (Klein-Tokhar) wurde eine Drohne eingesetzt, die offenbar einen Posten des Militärrats ins Visier nehmen sollte. Kurz vor dem Ziel habe sich die Maschine, die auf einem türkischen Armeestützpunkt im besetzten Tokhar al-Kabir (Groß-Tokhar) gestartet worden sei, allerdings selbst zerstört, erklärte der den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) unterstellte Verband. An einigen Orten antwortete der Militärrat mit Gegenfeuer auf die Angriffe. Ob es dabei zu toten oder verletzten Angreifern kam, ist nicht bekannt.
Attacken auf Dörfer bei Fafîn, Şera und Şêrawa
Früher am Donnerstag hatte es bereits eine massive Angriffswelle gegen Dörfer im Umland von Minbic gegeben. Etwa zeitgleich waren auch zivile Siedlungsgebiete im Kanton Efrîn/Şehba bombardiert worden. Wie die kurdische Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) berichtete, wurden die Attacken dort auch in der Nacht zum Freitag fortgesetzt. Das östlich von Fafîn gelegene Dorf Dêr Qaq soll von Panzern angegriffen worden sein, es ist von massiven Sachschäden die Rede. Unter Artilleriefeuer gesetzt wurden dem Bericht nach auch Merenaz nahe der besetzten Kleinstadt Şera, Kefer Anton (Kafr Antun) nahe Şêrawa sowie das Umland von Tel Rifat, darunter das Dorf Şêx Îsa (Ash Shaykh Isa).
Foto: Verteidigungsposten des Militärrats von Minbic an der Nordfront der Stadt (c) MMC