Türkischer Staatsterror gegen Rojava
Die selbstverwalteten Regionen in Nord- und Ostsyrien stehen unter dem Dauerfeuer des türkischen Staates. Am Donnerstag wurde in Vororten von Minbic eine Frau getötet und fünf weitere Zivilist:innen wurden verletzt. Eine Rakete traf das Haus von Fateem Al-Dandan in Umm Alsateh. Die 55-jährige Frau war sofort tot, ihr 57-jähriger Mann wurde schwer verletzt. Die Türkei und ihre dschihadistischen Fußtruppen hatten am Donnerstag elf Dörfer bei Minbic unter Artilleriebeschuss genommen und etwa 200 Geschosse eingesetzt. Dabei wurden mindestens fünf weitere Personen, unter ihnen zwei 17-jährige Zwillingsgeschwister verletzt. Angriffe wie diese stellen einen eklatanten Bruch des Kriegsvölkerrechts dar. Die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) erklärte im Angesicht der Attacken: „Das AKP-Regime setzt seinen Krieg gegen unsere Regionen fort. Es geht dem türkischen Staat darum, Konflikte zu provozieren und damit seiner inneren Krise zu entkommen.
Das Regime in Ankara will mit allen Mitteln Krieg und Terror wiederbeleben
In Fortsetzung ihres völkermörderischen Angriffskriegs haben der türkische Besatzungsstaat und seine Söldner den Kanton Minbic und davor den Kanton Şehba angegriffen. Aufgrund dieser Angriffe wurde eine Frau getötet. Viele andere, unter ihnen auch Kinder, wurden verwundet. Diese Angriffe richten sich auch gegen die Anstrengungen im Kampf gegen den Terror.
Als Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien verurteilen wir diese Angriffe und betonen, dass wir niemals in der Verteidigung unserer Errungenschaften nachgeben werden. Wir fordern die Kräfte, die sich um Deeskalation und Entspannung bemühen, auf, aktiv ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Denn das Schweigen dieser Kräfte bedeutet eine direkte Unterstützung des türkischen Besatzungsstaates. Diese Situation bringt nicht nur an sich schon Leid und Probleme hervor, sondern wird auch die ökonomische Lage der Migrant:innen in unserer Region verschärfen. Die Angriffe sorgen für Chaos in der gesamten Region, insbesondere dort, wo sich Lager befinden, in denen Angehörige von IS-Verbrechern untergebracht sind.
Wir fordern auch die zuständigen Institutionen des internationalen Rechts auf, den Rechtsverletzungen gegenüber der Zivilbevölkerung und insbesondere den Angriffen auf das Recht auf Leben Einhalt zu gebieten. Wir sprechen den Familien der Toten unser Beileid aus und wünschen den Verletzten eine rasche Genesung.“