HTS-Transfer erreicht Girê Spî

Die Verlegungen von Söldnern des Al-Qaida-Ablegers HTS in die von der Türkei besetzten Gebiete geht weiter. Nun erreichten Dutzende HTS-Söldner von der Türkei aus das besetzte Girê Spî.

Weltweit befindet sich Hayat Tahrir al-Sham (HTS) als al-Qaida-Ableger ganz weit oben auf den Terrorlisten. Auch wenn die Türkei den Nachfolger der Syrienfraktion von al-Qaida, Jabhat al-Nusra, ebenfalls offiziell als „Terrororganisation“ einstuft, bestehen nicht nur organische Beziehungen zwischen dem türkischen Staat und den Dschihadisten, sie werden auch von der türkischen Armee aktiv als Söldner eingesetzt.

Vor wenigen Wochen begann die Türkei, HTS-Söldner aus Idlib abzuziehen und ins besetzte Efrîn zu verlagern. Dort verdrängten sie die untereinander verfeindeten protürkischen Söldnergruppen weitgehend und bauten sich bis vor die Grenze von Minbic auf. Die Türkei hat ähnlich wie beim IS auch bei HTS keine Skrupel, türkisches Territorium als Hinterland für die Dschihadisten zu nutzen. So wurden HTS-Söldner über die Türkei ins besetzte Girê Spî (Tall Abyad) verlegt. Viele sehen in der Konzentration von HTS in Nordsyrien konkrete Vorbereitungen auf einen massiven Angriff auf die Region. Gleichzeitig wird so den salafistischen Söldnern Land im Austausch für Idlib zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise will die Türkei russischen Forderungen nach einer Entfernung von HTS aus Idlib nachkommen und grünes Licht für einen Angriff auf Rojava erhalten.