Die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) haben wieder gegen die türkische Besatzungsmacht in Nordsyrien zugeschlagen – diesmal in al-Bab und Azaz. Bei den Aktionen sind nach Angaben der kurdischen Widerstandsgruppe drei Islamisten getötet worden. Drei weitere pro-türkische Söldner wurden teils schwer verletzt.
„Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen verüben täglich gewalttätige Angriffe auf unsere Regionen“, erklären die HRE in einem Bekennerschreiben. Seit den jüngsten Drohungen über einen neuerlichen Angriffskrieg der Türkei gegen die Autonomiegebiete Nord- und Ostsyriens, ließen die türkische Armee und verbündete Dschihadistenmiliz die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung eskalieren.
„Obwohl bereits große Teile der Einwohnerinnen und Einwohner der Region, vor allem aus Efrîn, aus ihren angestammten Lebensräumen vertrieben worden sind, dauert die Aggression gegen die Bevölkerung weiter an“, heißt es weiter. „Als Verteidigungskraft unseres Volkes sehen wir uns daher in der Pflicht, die Attacken der Besatzer ins Leere laufen zu lassen.“ Aus diesem Anlass sei wie folgt vorgegangen:
Am 26. Juni ist in al-Bab ein Konvoi der Dschihadistenmiliz „Ahrar al-Sham“ ins Visier genommen worden. Die Wagenkolonne befand sich den HRE zufolge auf dem Weg in ein „Einsatzgebiet“, durch den Beschuss konnten Angriffe auf die Zivilbevölkerung verhindert werden. Getroffen wurden zwei Fahrzeuge, die Zahl der Toten beziffert die Widerstandsgruppe mit zwei. Außerdem kam es zu drei Verletzten in den Reihen der Besatzungstruppen.
Am 28. Juni waren die HRE in Azaz in Aktion. Ein später getöteter Söldner sei nur zufällig entdeckt worden, als er sich auf dem Weg in seine Stellung befand. Er wurde unmittelbar ins Visier genommen und gezielt erschossen, wie auch dieses Video zeigt:
Wer sind die HRE?
Die Hêzên Rizgariya Efrînê (HRE) sind 2018 nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei gegründet worden. Mit dem Ziel, die Region von den Besatzern zu befreien, führt die Widerstandsgruppe gezielte Anschläge gegen die Invasionstruppen durch.