Homeschooling in Rojava

Der Fernsehsender Rojava beginnt mit einem Homeschooling-Plan für die Kinder der Region. In Nord- und Ostsyrien herrscht aufgrund der Covid-19-Pandemie eine Ausgangssperre.

Wie in den meisten Ländern weltweit können auch in Rojava viele Kinder die Schule aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht mehr besuchen. Die nordostsyrische Autonomieverwaltung versucht unter anderem durch die Nutzung des Fernsehsenders Rojava TV den Kindern dennoch einen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Von den Ausgangssperren sind etwa 789.000 Schüler*innen betroffen.

Kewser Doko, Ko-Vorsitzende des Bildungskomitees von Nord- und Ostsyrien, erklärte, dass in Rojava bereits aufgrund der türkischen Invasion ein Bildungsmodell über das Fernsehen in Vorbereitung war. Genau dieses werde nun im Rahmen der Pandemie umgesetzt. „Denn wir rechnen nicht damit, dass die Schulen in Rojava bald wieder öffnen können. Daher arbeiten wir an Alternativen.“

Häuser zu Schulen

Das Bildungskomitee arbeite mit Hochdruck daran, damit das Homeschooling über TV so schnell wie möglich beginnen kann, so Doko. „Wir bereiten für unsere Schülerinnen und Schüler entsprechende Kurse vor. Von der ersten bis zur elften Klasse. Den Familien fällt die größte Aufgabe zu. Sie müssen die Kinder entsprechend dabei unterstützen und es ihnen ermöglichen, dem Unterricht aufmerksam zu folgen. Jedes Haus muss zu einer Schule werden.“