Gedenken an Rustem Cûdî in Dirbêsiyê

In der nordsyrischen Stadt Dirbêsiyê hat eine Gedenkveranstaltung für Rustem Cûdî stattgefunden. Der aus Rojava stammende Cûdî war Mitglied im Exekutivrat der KCK und starb 2011 bei einem türkischen Luftangriff auf Südkurdistan.

Mit einer Zeremonie ist am Freitag in der nordsyrischen Kleinstadt Dirbêsiyê (al-Darbasiya) Rustem Cûdî (Rustam Othman) und 31 Gefallenen der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG/YPJ sowie der Inneren Sicherheit, die zu verschiedenen Zeitpunkten im August und September ums Leben gekommen sind, gedacht worden. Die Gedenkveranstaltung, zu welcher der lokale Rat der Gefallenenangehörigen eingeladen hatte, fand auf dem nach Rustem Cûdî benannten Friedhof in der Ortschaft Berkevire statt. An dem Gedenken nahmen zahlreiche Repräsentant*innen und Mitglieder ziviler und militärischer Einrichtungen, eine Abordnung der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens sowie Bewohner*innen aus der Region teil.

Rustem Cûdî stammte selbst aus Rojava und wurde 1965 in Serêkaniyê geboren. 1987 schloss er sich im Libanon der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) an. Am 10. Oktober 2011 starb er als Mitglied im Exekutivrat der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) bei einem türkischen Luftangriff auf Xakurke in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten. Mit ihm fielen auch Alişêr Koçgirî und Çiçek Botan aus dem zentralen Hauptquartier der Volksverteidigungskräfte (HPG) sowie acht Kämpfer*innen der HPG und Frauenguerilla YJA-Star.

Die Zusammenkunft für das Gedenken an Rustem Cûdî und die Gefallenen der Rojava-Revolution begann mit einer Militärzeremonie von Kämpferinnen und Kämpfern der YPG/YPJ. Anschließend hielt der YPG-Kommandant Sîdar Dirbêsiyê eine Ansprache, in der er auf die Errungenschaften der Revolution verwies, die durch die Opfer der Gefallenen erreicht werden konnten. Nach Dirbêsiyê richtete Khalil Othman, ein Bruder von Rustem Cûdî, einige Worte an die Anwesenden. Othman sagte: „In Augenblicken wie diesen, in denen wir unserer Gefallenen gedenken oder sie verabschieden, fühlen wir uns unserer Heimat stets ein Stück weit mehr verbunden. Denn wir wissen, dass es die Gefallenen waren, die ihr Leben für Freiheit und Würde opferten. Unsere Pflicht besteht darin, ihren Spuren zu folgen.“

Nach der Rede Othmans wurde die Gedenkzeremonie unter Beifall und Parolen beendet.