Die türkischen Artillerieangriffe eskalieren immer weiter. In der Nacht zum Mittwoch schlugen in Efrîn-Şera und Şêrawa sowie im Kanton Şehba fast 1000 Artilleriegranaten ein.
So wurden 50 Granaten aus Haubitzen auf das Dorf Bênê in Efrîn-Şerawa abgefeuert. Auf die Dörfer Merenaz, Alqemiyê und Şewarxa in Efrîn-Şera gingen 140 Artilleriegranaten nieder. Die Dörfer Minix, Ain Daqne, Bêlunîyê, Şêx Isa, Herbel, Semoqa, Til Madik, Zîwanê, al-Anab im Kanton Şehba in der Umgebung von Tel Rifat wurden mit etwa 750 Granaten beschossen.
Bei den Angriffen wurden mindestens fünf Zivilist:innen verletzt, vier von ihnen sind Frauen. Eine schwerverletzte Person wurde in ein Krankenhaus in Aleppo gebracht. Auch das Dorf al-Kawkli (Kawkilî) bei al-Bab wurde mit einer unbekannten Zahl von Granaten beschossen.
Ein solcher ausgedehnter Artilleriebeschuss ziviler Siedlungsgebiete stellt ein Kriegsverbrechen dar. Offenbar handhabt die internationale Gemeinschaft die Verfolgung von Kriegsverbrechen jedoch ausschließlich politisch motiviert. Was in der Ukraine zu Recht als Kriegsverbrechen gebrandmarkt wird, wird vollständig ignoriert, wenn es vom NATO-Partner Türkei verübt wird.