Türkischer Drohnenangriff auf Til Temir

Die türkische Armee hat erneut einen Drohnenangriff auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien verübt. Der Luftschlag bei Til Temir führte zu Sachschaden.

Während die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ihre Operation gegen die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) fortsetzen, um Bedrohungen und Anschläge durch die Terrorgruppe abzuwehren, hält die Türkei ihre kriegerische Aggression gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien weiter aufrecht. Erneut verübte der türkische NATO-Partner einen völkerrechtswidrigen Drohnenangriff im Nachbarland.

Der Luftschlag ereignete sich vom Montagnachmittag nahe Til Temir. Nach bisherigem Stand wurde lediglich Sachschaden verursacht, das Ausmaß ist unbekannt. Ziel des Angriffs war das im Südwesten Til Temirs gelegene Dorf Al-Awja (kurdischer Name: Uca). Im Umland der Ortschaft befindet sich eine Basis der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) samt Posten, die gemeinsam mit dem russischen Militär betrieben werden.

Der Ort wird nicht zum ersten Mal von der Türkei gezielt ins Visier genommen. Zuletzt war Al-Awja am 22. November, drei Tage nach Beginn der jüngsten Angriffswelle auf Nord- und Ostsyrien, von türkischen Drohnen bombardiert worden. Ein erster Angriff hatte zunächst einen Gefallenen und mehrere Verwundete aus den Reihen der QSD gefordert. Während der Bergung der Toten und Verletzten war ein zweiter Drohnenschlag erfolgt, bei dem ein weiteres QSD-Mitglied tödlich verletzt wurde.

Seit die Türkei in Syrien militärisch mitmischt und im Zuge mehrerer Angriffskriege weite Teile des kurdischen Nordens besetzte, hat die Armee des NATO-Mitglieds hunderte Drohnenangriffe auf die Autonomiegebiete geflogen. Bis heute hat es keine Konsequenzen für Ankara gegeben. Die permanenten Völkerrechtsbrüche des von Recep Tayyip Erdogan geführten Landes sind bisher ohne Folgen geblieben.