Der türkische Luftangriff auf eine Bildungseinrichtung im Nordosten von Syrien hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Die bei dem Drohnenschlag schwer verletzte Silava Remedan ist in einem Krankenhaus gestorben. Die 17-Jährige war Jahrgang 2005 und wurde in Dirbêsiyê geboren. Dort soll sie auch beigesetzt werden. Mit dem Tod von Silava Remedan ist die Zahl der Opfer des Angriffs auf fünf angestiegen.
Ziel das Luftschlags am 18. August war ein mit Mitteln der Vereinten Nationen aufgebautes Bildungszentrum für Mädchen, das zwischen Til Temir und Hesekê in der Ortschaft Şemoka (Shamuqah) liegt. Die Einrichtung war im Rahmen des 2019 zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und dem Kinderhilfswerk UNICEF geschlossenen „Abkommens zur Beendigung der Rekrutierung von Kindersoldaten und der Prävention der Ausbeutung von Kindern in bewaffneten Konflikten” für Mädchen geschaffen worden, die sich den YPJ anschließen wollten, aber noch nicht 18 Jahre alt und damit zu jung waren.
Der Drohnenangriff ereignete sich während einer Volleyballpartie. Zehn Schülerinnen überlebten die Attacke, einige von ihnen befinden sich weiterhin im Krankenhaus. Weder die UN noch eine andere internationale Institution haben die Türkei bisher als Täter benannt und für den tödlichen Drohnenangriff auf das Bildungszentrum verurteilt.
Dutzende Drohnenangriffe in diesem Jahr
Seit Anfang des Jahres wurden mindestes 75 gezielte Drohnenschläge der Türkei auf die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien erfasst. Der August war besonders gekennzeichnet durch den türkischen Luftterror. Mindestens 27 Menschen sind im Vormonat bei türkischen Drohnenangriffen ums Leben gekommen, darunter acht Minderjährige. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt.
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