Namen der Todesopfer von türkischem Drohnenangriff veröffentlicht
Die vier Mädchen, die in Nordsyrien beim Volleyballspiel von einer türkischen Kampfdrohne getötet wurden, hießen Ranya Eta, Zozan Zêdan, Dîlan Izedîn und Diyana Elo.
Die vier Mädchen, die in Nordsyrien beim Volleyballspiel von einer türkischen Kampfdrohne getötet wurden, hießen Ranya Eta, Zozan Zêdan, Dîlan Izedîn und Diyana Elo.
Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES) hat die Namen und Fotos der am Donnerstag von einer türkischen Killerdrohne getöteten Mädchen veröffentlicht. Bei den Mädchen handelt es sich um Ranya Eta, Zozan Zêdan, Dîlan Izedîn und Diyana Elo.
Elf weitere Mädchen wurden verletzt. Ziel des Luftschlags vom Donnerstagabend war ein von den Vereinten Nationen (UN) gefördertes Bildungszentrum für Mädchen in der Ortschaft Şemoka (Shamuqah), die zwischen Til Temir und Hesekê liegt. Die AANES hat den brutalen Angriff am Freitag als völkerrechtswidriges Kriegsverbrechen der Türkei verurteilt und darauf hingewiesen, dass sich nur zwei Kilometer vom Angriffsort entfernt eine Basis der von den USA angeführten internationalen Koalition gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) befindet. „Wir fordern die US-geführte globale Anti-IS-Koalition, alle verantwortlichen Organisationen und die UN auf, eine eindeutige Haltung zu zeigen und die Angriffe der Türkei zu verhindern“, forderte die AANES. Dass die dauerhafte Bedrohung für Nord- und Ostsyrien keine internationalen Reaktionen hervorrufe, bedeute, dass Erdoğan ungestraft die Bevölkerung in den Autonomiegebieten terrorisieren könne. Die von der Türkei und ihren Verbündeten ausgehende Gewalt gehöre bereits seit Jahren zum Alltag der Menschen, habe jedoch in den letzten Wochen ein extremes Ausmaß erreicht.
Die internationale Koalition hat den tödlichen Anschlag verurteilt, ohne den türkischen Staat als Täter zu benennen. Der Luftraum über Nordsyrien wird von Russland und den USA kontrolliert. Auch heute setzen die türkische Armee und ihre Söldnerverbände die Angriffe auf die Region fort. Am Freitag sind ein 13-Jähriger und eine 55-Jährige im Kanton Şehba verletzt worden.
Fast 70 Drohnenangriffe in diesem Jahr
Durch gezielte Drohnenschläge der Türkei sind seit Jahresbeginn mindestens fünfzig Menschen in Nord- und Ostsyrien ermordet worden, über achtzig wurden verletzt. Erfasst wurden 69 Luftangriffe durch Kampfdrohnen, es wird eine höhere Dunkelziffer vermutet. Weitere Todesopfer und Verwundete gab es durch Artilleriebeschuss.