Drei Verletzte bei Angriffen in Ain Issa
Im nordsyrischen Ain Issa sind drei Menschen bei Artillerieangriffen der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen verletzt worden.
Im nordsyrischen Ain Issa sind drei Menschen bei Artillerieangriffen der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen verletzt worden.
In Ain Issa im Norden von Syrien sind drei Zivilisten am Mittwochmorgen bei Bombardierungen der türkischen Armee und dschihadistischen Proxy-Truppen verletzt worden. Die Artillerieangriffe zielten auf das westlich von Ain Issa gelegene Dorf al-Jadida (Cedîdê) sowie die Verkehrsstraße M4. Ausgangspunkt der Bombardements ist die illegale Besatzungszone der Türkei. Bei den Verletzten handelt es sich um drei Brüder im Alter von 26, 18 und 17 Jahren. Sie wurden in ein Krankenhaus in der Metropole Raqqa gebracht, der Zustand mindestens eines Mannes soll kritisch sein.
Ain Issa ist von strategischer Bedeutung
Ain Issa befindet sich südlich der türkischen Besatzungszone um Girê Spî (Tall Abyad) und ist als Verbindungsglied zwischen den selbstverwalteten Regionen Euphrat (Kobanê) und Cizîrê von strategischer Bedeutung. Die Stadt liegt an der wichtigen Autobahn M4, die Nordsyrien wie eine Lebensader durchzieht und bereits für den IS eine strategische Versorgungsroute darstellte. Seit nunmehr dreieinhalb Jahren befindet sich Ain Issa im Fadenkreuz der Invasionstruppen. Unmittelbar nach der Besatzung von Serêkaniyê und Girê Spî im Oktober 2019 wurde ein Zermürbungskrieg gegen die Stadt eingeleitet, Phasen mit hoher Intensität wechseln sich mit Phasen niedriger Intensität ab. Die Bombardements richten sich vornehmlich gegen zivile Siedlungen, Dutzende Dörfer in der Region sind durch das kriegerische Vorgehen der Türkei bereits zerstört und entvölkert worden. Eine türkische Luftoffensive im vergangenen November legte weite Teile der Infrastruktur in Schutt und Asche.
Angriffe auf Ain Issa häufen sich
Schon in den Tagen und Wochen gab es in Ain Issa immer wieder Einschläge von Artilleriegranaten oder Bomben türkischer Drohnen. Vor zwei Wochen war das zentrumsnahe Dorf Seyda (al-Saida) attackiert worden, an Häusern und Anbauflächen der Bevölkerung wurde schwerer Schaden verursacht. Am 4. Mai kam ein Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) bei Bombardements der Türkei in Ain Issa ums Leben.
Diese Meldung wurde um 13:52 Uhr aktualisiert und mit Angaben der Verletzten ergänzt