Brandstiftung: Landwirtschaft als Angriffsziel der Besatzer

Seit Anfang Mai haben die türkische Armee und islamistische Proxys über vierzig Feldflächen in Nordsyrien in Brand gesteckt. Aktuell brennt ein Feld in der Nähe von Til Temir, Löscharbeiten werden durch gezielten Beschuss verhindert.

Seit Anfang Mai haben die türkischen Besatzungstruppen und ihre islamistischen Proxys die Angriffe auf landwirtschaftliche Flächen in der Föderation Nord- und Ostsyrien verstärkt. Zuletzt sind Felder des Dorfes Um El-Kêf bei Til Temir von Artilleriegeschützen getroffen worden. Durch den Beschuss brach ein Feuer auf den bestellten Feldflächen aus. Da die Angriffe weiter andauern, kann das Feuer nicht gelöscht werden.

Am Vortag sind Felder am Dorf Qasimiyê bei Til Temir und am Dorf Kesarê in der weiter westlich gelegenen Region Şehba abgebrannt worden. Am 24. Mai kam es zu einem Flächenbrand zwischen den Dörfern Enîq El Hewa und Til Mihemed in der Gemeinde Zirgan, bereits am 23. Mai brannten Felder bei den Dörfern Rîhaniyê, Qasimiyê und Um El Kêf.

Knapp 40 Brandstiftungen in 28 Tagen

Die Brandstiftung in Nordsyrien ist eine der völkerrechtswidrigen Methoden der türkischen Kriegsführung. Die Landwirtschaft ist die Haupteinnahmequelle in der Region und wird systematisch angegriffen.

Laut den ANF vorliegenden Informationen sind im Mai knapp vierzig landwirtschaftliche Flächen in den Regionen Girê Spî, al-Bab, Ain Isa, Til Temir, Şehba, Şera, Şêrawa und Kobanê niedergebrannt worden. Von den Bränden waren Dutzende Dörfer und Tausende Menschen betroffen.

Der türkische Staat und der IS haben bereits 2019 zur Erntezeit Hunderttausende Hektar Feldfläche abbrennen lassen, um der Wirtschaft in der Autonomieregion zu schaden.