Besatzungsangriffe gegen Ain Issa

Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen setzen ihre Angriffe gegen die Kleinstadt Ain Issa fort. Am Abend sind das westlich gelegene Dorf Hoşan und die Schnellstraße M4 bombardiert worden.

Auch am Dienstagabend ist in der nordsyrischen Kleinstadt Ain Issa wieder Artillerie der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Verbündeten eingeschlagen. Wie vor Ort berichtet wird, waren das Ziel der jüngsten Angriffe das Dorf Hoşan, das etwa sechs Kilometer im Westen von Ain Issa liegt, sowie die Schnellstraße M4. Ob Menschen dabei zu Schaden gekommen sind, ist noch unklar. Auch jetzt kommt es zu vereinzelten Artillerieeinschlägen.

Video: Hawarnews (ANHA)

Die Türkei hat ab Ende November ihre Angriffe auf Ain Issa intensiviert. Nahezu täglich schlägt in Wohngebieten und auf der M4 schwere Artillerie ein. Zuvor erfolgten bereits im Rahmen eines Krieges niederer Intensität das ganze Jahr über sporadische Angriffe zur Zermürbung und Vertreibung der Zivilbevölkerung. Die Schnellstraße M4 durchzieht das nördliche Syrien wie eine Lebensader und verbindet die Regionen Euphrat und Cizîrê miteinander. Somit ist sie von strategischer Bedeutung. Durch die Einnahme von Ain Issa wäre die Verbindung zwischen Kobanê und Til Koçer‎ gekappt.

Diesen Monat wurde die Intensität der Besatzungsversuche noch einmal deutlich angehoben. Vor allem in den letzten zwei Wochen kam es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den türkisch-dschihadistischen Invasionstruppen und den Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), die die Region verteidigen. Mehrere Infiltrierungsversuche in den Dörfern Seyda und Muelek waren von den QSD verhindert worden. Bei den Auseinandersetzungen wurden dutzende Söldner getötet, die QSD hatten auch von Verlusten in den eigenen Reihen berichtet. Zum zahlenmäßig höchsten Verlust kam es am 23. März bei einem nächtlichen Bodenangriff auf die Ortschaft Dibis. Bei den Gefechten waren sieben QSD-Kämpfer gefallen. Ein weiterer Kämpfer erlag am Folgetag seinen Verletzungen.