Gefallene QSD-Kämpfer in Kobanê beigesetzt

In Kobanê haben tausende Menschen sieben Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens, die im Widerstand von Ain Issa gefallen sind, auf ihre letzte Reise begleitet.

Unter großer Anteilnahme sind sieben Gefallene der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in Kobanê beerdigt worden. Tausende Menschen begleiteten die Särge der Kämpfer, die vor wenigen Tagen im Widerstand von Ain Issa ums Leben gekommen sind, in einer Prozession auf den Friedhof „Şehîd Dîcle”, wo eine Gedenkzeremonie stattfand.

Nach einer Schweigeminute ergriff als erstes Îsmet Şêx Hesen, Ko-Vorsitzender des Verteidigungsrates von Kobanê, das Wort. Hesen sprach dem kurdischen Volk und den Angehörigen der Gefallenen zunächst sein Mitgefühl aus, bevor er seine Rede begann.

Îsmet Şêx Hesen

„Es sind Geschichten von Helden, die wir mit den Namen dieser Kämpfer verbinden. Im März, dem Monat, in dem die Natur zu einem Neuanfang erwacht, sind sie im Widerstand gegen den türkischen Staat und damit gegen die NATO gegangen, um dem kurdischen Volk ein friedliches und sicheres Newroz-Fest zu ermöglichen. Unser Versprechen an sie bleibt ungebrochen: weder für den türkischen Staat noch für dessen Söldner wird es auch nur einen einzigen Fußbreit unserer Erde geben. Denn wir ziehen unsere Kraft aus der Verbundenheit zu unseren Gefallenen, unseren Pionieren. Sie kämpften nicht aus Eigennutz; sie folgten dem Weg von Egîd (Mahsum Korkmaz) und schlossen sich seiner Karawane an. Wir stehen bei ihren Müttern tief in der Schuld.“

Danach richtete Şervan Muslim im Namen der Angehörigen der Gefallenen einige Worte an die Trauergemeinde: „Wer sich fragt, was Heldentum bedeutet, sollte sich ansehen, was die Gefallenen geleistet haben. Sie sind zu einer Brücke geworden von der Hoffnung bis zum Frieden. Als Bevölkerung von Kobanê werden wir am Widerstand festhalten, um den Opfern unserer Gefallenen würdig zu sein. Wer Verrat an ihnen übt, wird früher oder später den Preis dafür bezahlen.“

Şervan Muslim

Im Anschluss wurden die Gefallenenurkunden verlesen und den Hinterbliebenen ausgehändigt. Als die Särge in die Erde gesenkt wurden, rief die Menge „Şehîd namirin“ (dt. Die Gefallenen sind unsterblich). Unter Trauertrillern wurden die Gefallenen beigesetzt.

Bei den beigesetzten Gefallenen handelt es sich um Kemal Bozan Ali, Mihemed Bozo, Îbrahîm Mistefa Muslim, Fadil Mistefa Tarbûş, Omer Hêder Îsmaîl und Mihemed Mistefa Îsa. Sie sowie Ehmed Şêx Nebî Mihemed waren am 23./24. März im Kampf um Ain Issa ums Leben gekommen.