Über 1500 Familien sind vor dem Krieg in Idlib in das Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien geflohen. Die Autonomieverwaltung hat die Zivilisten aus Idlib trotz eigener eingeschränkter Möglichkeiten in Camps untergebracht und kümmert sich um die grundlegende Versorgung mit Lebensmitteln und im Gesundheitsbereich.
Heute hat die Autonomieverwaltung erneut deklariert, dass Menschen aus Idlib, die ihre Wohnungen aufgrund der Kampfhandlungen verlassen mussten, willkommen sind.
In der Erklärung heißt es:
„Aufgrund der durch den Krieg in Idlib verursachten humanitären Krise befindet sich die Zivilbevölkerung in einer sehr schlimmen Situation. Um das Leid der Zivilisten angesichts der stattfindenden Migrationswelle zu lindern, muss eine Zusammenarbeit stattfinden. Es muss gehandelt werden.
Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben bereits erklärt, ihrer Verantwortung gemäß ihre humanitäre Pflicht gegenüber den Zivilisten aus Idlib zu erfüllen. Auf dieser Grundlage teilen wir den Menschen aus Idlib erneut mit, dass wir sie im Rahmen unserer Möglichkeiten versorgen werden. Wir erklären, dass wir trotz der hohen Anzahl an Migranten in unserer Region unsere Aufgabe erfüllen werden.
Aufruf an internationale Einrichtungen
Als Autonomieverwaltung sind wir durch die Hunderttausenden Vertriebenen aus den vom türkischen Staat besetzten Gebieten, der Schließung des Grenzübergangs Til Koçer [al-Yaarubiyah an der irakisch-syrischen Grenze] und den geringen Mengen der UN-Hilfslieferungen über Damaskus mit schwerwiegenden Hindernissen konfrontiert.
Wir rufen angesichts der Fluchtbewegung aus Idlib die UN und andere internationale Einrichtungen zur Zusammenarbeit mit der Autonomieverwaltung auf. Sie sollen Lösungsvorschläge machen, wie die aktuell schwierige Situation bewältigt werden kann.
Damit einhergehend sollte der Beschluss zur Schließung des Grenzübergangs Til Koçer für humanitäre Hilfslieferungen erneut überdacht werden. Damit wir die grundlegende Versorgung der Schutzsuchenden gewährleisten können, muss humanitäre Hilfe in Nordostsyrien ankommen.“