Ausgangssperre in Raqqa aufgehoben

Die nach dem IS-Anschlag auf das Hauptquartier der Asayîş in Raqqa verhängte Ausgangssperre ist nicht mehr gültig. In der Stadt herrscht wieder Alltag.

Die Ausgangsbeschränkungen in der nordsyrischen Metropole Raqqa sind von diesem Freitagabend an aufgehoben. Das hat das Komitee für innere Angelegenheiten des Zivilrats von Raqqa bekannt gegeben. In der Stadt herrscht wieder Alltag.

Die Ausgangssperre in Raqqa galt seit der Ausrufung des Ausnahmezustands am zweiten Weihnachtstag. Grund war ein Anschlag der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) auf das Hauptquartier der Sicherheitskräfte der Autonomieverwaltung (Asayîş). Bei dem Attentat waren sechs Wachleute getötet worden, darunter zwei Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD).

Wenige Tage später hatten IS-Terrorzellen im Großraum von Raqqa einen zweiten Angriff auf die Asayîş verübt. Dabei war es zu einem Toten und zwei Verletzten gekommen. Die QSD leiteten daraufhin gemeinsam mit der Asayîş und Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition die „Operation Cizîrê-Blitz“ ein. Seit Beginn des Einsatzes sind in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien etwa 140 mutmaßliche IS-Mitglieder und Unterstützer gefasst worden.

Am 30. Dezember war der regionale Ausnahmezustand beendet worden, die ganztägig geltenden Ausgangssperren in Raqqa wurden aufgehoben. Zwischen 16 und 19 Uhr galt jedoch weiterhin ein striktes Ausgangsverbot. Diese Beschränkung ist nun nicht mehr gültig.